An der Ismaninger Straße:Die Schwarzbauten von Frankl sind jetzt legal

Ausschuss stimmt insgesamt drei Bauanträgen nachträglich zu - und es geht nicht nur um zwei Wohnungen

Kerstin Vogel

Wie auch immer die Gebäude auf dem Frankl-Areal an der Ismaninger Straße bis jetzt genutzt worden sind: Seit gestern ist das zumindest legal. Insgesamt drei Bauanträge hat der Bauausschuss des Stadtrats der Familie genehmigt - und dabei ging es nicht nur um die beiden schwarz gebauten Wohnungen in einem Schweinestall, die Anton Frankl im November 2012 seinen Posten als Planungsreferent gekostet haben. Außerdem mussten eine weitere Wohnung sowie diverse Garagen- und Lagernutzungen in alten landwirtschaftlichen Gebäuden nachträglich genehmigt werden - unter anderem vermietet Frankl offenbar Lagerraum an die Freisinger Bank sowie an Schausteller.

Es war eine lange Geschichte, die Johann Bergermeier aus dem Bauamt vortragen musste, als es am Mittwochnachmittag im Bauausschuss um die früheren, die aktuellen und die geplanten Nutzungen auf dem Grundstück der Frankls ging. Das gesamte Gelände war ursprünglich gut 6500 Quadratmeter groß, wurde für eine erste Wohnbebauung jedoch schon früher geteilt. 1996 wurde der kleinere, östliche Bereich mit einem Dreispänner und drei Doppelhäusern bebaut. Für den Teil, der an der Ismaninger Straße liegt, gibt es seit 2003 eine Planung, die fünf Wohnhäuser ermöglichen würde - allerdings hätten für die vollständige Umsetzung die vier bestehenden Gebäude auf dem Gelände abgerissen werden müssen. Außerdem sieht das städtebauliche Konzept hier die Verlängerung der Lena-Christ-Straße zur Ismaninger Straße vor und dafür müssen die Frankls Grund an die Stadt abtreten.

Tatsächlich gebaut wurde - mit Genehmigung - Ende 2003 bislang nur eines der Wohnhäuser im Norden des Grundstücks. In diesem Zusammenhang wurde das Areal dann auch noch einmal geteilt - und zwar so ungeschickt, dass seitdem die Abstandsflächen zu den alten Gebäuden, speziell zu einem ehemaligen Wohnhaus und dem Schweinestall ordnungswidrig sind. Genau in diesen Stall hat Frankl im vergangenen Jahr dann aber zwei Wohnungen eingebaut, 58 und 72 Quadratmeter groß, aber ohne Genehmigung. Deshalb musste er nicht nur als Planungsreferent des Stadtrats zurücktreten. Ihm wurde auch die Nutzung untersagt und ein Bußgeld aufgebrummt. Nun aber hat der Bauausschuss den Zustand auf dem Areal legalisiert. Die Wohnungen dürfen befristet für drei Jahre genutzt werden. Im Gegenzug haben sich die Frankls bereiterklärt, das ehemalige Wohnhaus auf dem Gelände bis Mitte des Jahres abzubrechen und den Grund für die Straße abzutreten.

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