Die besondere Mischung aus "Kirche, Kultur und Küche" ist es, die den Adventszauber nach Meinung von Monsignore Rainer Boeck ausmacht - und natürlich das unvergleichliche Ambiente auf dem Domberg. Die Resonanz in der Stadt Freising und darüber hinaus sei "so groß und so positiv", sagte der Direktor des Kardinal-Döpfner-Hauses bei einem Pressegespräch, dass es in diesem Jahr eine Neuauflage geben wird: Von Freitag, 27., bis Sonntag, 29. November, findet zum dritten Mal der Advent auf dem Domberg statt. Dies ist auch eine der seltenen Gelegenheiten, wieder einmal das seit mehr als zwei Jahren geschlossene Diözesanmuseum zu besuchen. Zumindest das Erdgeschoss wird geöffnet sein.
Veranstalter des Adventszaubers ist der Förderkreis Kardinal-Döpfner-Haus, der die Veranstaltung "trotz der Heidenarbeit" auch als Kulturförderung auf dem Domberg versteht, wie Vorsitzender Dieter Thalhammer sagte. Um den gastronomischen Part kümmert sich erstmals Thierry Willems, Pächter des Bräustüberls Weihenstephan. Um eines gleich vorwegzunehmen: Diesmal werde es Glühwein für jeden Geschmack geben, versprach Boeck. Im vergangenen Jahr hatte eine etwas herbere Variante des beliebten Getränks mit starker Ingwer-Note einige Diskussionen ausgelöst.
Wichtiger Bestandteil des Adventsmarktes sind die Konzerte im Mariendom. Zum Auftakt am Freitag um 18 Uhr spielt Wolfgang Kiechle an der Orgel. Am Samstag treten die Dellnhauser Musikanten auf (19.30 Uhr). Die Freysing Larks präsentieren am Sonntag (15 Uhr) eine symphonische Rhapsodie für einen großen Gospelchor. Die Domberg-Kinderkantorei singt dann von 17 Uhr an Adventslieder. Die Bühne im Domhof werden vor allem Ensembles der Musikschule nutzen. Am Freitagabend aber gibt es weihnachtliche Rockmusik mit dem Sender Rockantenne für ein jüngeres Publikum. Damit soll "neuer Schwung" in den Adventsmarkt kommen, wie Willems ankündigte.
Das Angebot an den Ständen reicht von handgefertigtem Schmuck über Hand- und Dirndltaschen, Aquarellen mit Freisinger Motiven und Marmeladen bis hin zu Weihnachtsschmuck und Klosterarbeiten. Weitere Kunsthandwerker verkaufen ihre Arbeiten im Diözesanmuseum. In einer Ausstellung werden dort außerdem "spektakuläre Neuerwerbungen" zu sehen sein. Dazu zählt Direktor Christoph Kürzeder bekannte Weihnachtsmotive. Die Originale stammen aus einem Verlagsarchiv, das nun im Besitz des Museums ist. Auch Teile der neapolitanischen Krippe werden aufgebaut, über die in diesen Tagen ein Buch mit dem Titel "Buon Natale" erscheint. Für die Kinder gibt es ebenfalls viel Abwechslung: In der Himmelswerkstatt können sie sich als Engelchen verkleiden. Wer sich lieber handwerklich betätigt, kann das Vergolden lernen, einen Stuckflügel gießen oder eine Papierkrippe basteln.
Wer beschädigte Figuren hat, kann sich in der Krippenklinik helfen lassen. Auch eine neue Christbaumkugel bringt das Museum auf den Markt, diesmal in Form des Freisinger Doms.
Möglich machen den Adventszauber mehrere Sponsoren, darunter auch ein privater Spender, der laut Boeck 2000 Euro zur Verfügung stellt, aber nicht genannt werden will.
Der Adventszauber findet am Freitag von 16 bis 22 Uhr statt, am Samstag, von 12 bis 22 Uhr, am Sonntag von 12 bis 20 Uhr. Die Kinderbetreuung im Museum beginnt an beiden Tagen um 10 Uhr. Die meisten Konzerte sind kostenlos, Karten für die Dellnhauser Musikanten zu 15 Euro (ermäßigt zehn) gibt es in der Touristinfo, die Freysing Larks übernehmen den Vorverkauf selbst.