Allershausen/Kranzberg:Brücken über A 9 bleiben gesperrt

Lesezeit: 1 min

Bürgermeister sind "stinksauer" über Verzögerung

Von Petra Schnirch, Allershausen/Kranzberg

"Ich bin stinksauer", sagt Allershausens Bürgermeister Rupert Popp (PFW), Gleiches gelte für seinen Kranzberger Kollegen Hermann Hammerl (FWG). Am Donnerstagmorgen haben beide erfahren, dass die zwei Brücken, die bei Leonhardsbuch über die Autobahn führen, in diesem Jahr nicht mehr freigegeben werden können. Die Firmen sind mit den Arbeiten so weit in Verzug geraten, dass die Bauwerke erst im Frühjahr fertiggestellt werden können. Er werde das nicht auf sich beruhen lassen und bei der Autobahndirektion Südbayern nachbohren, kündigt Popp an. Zumindest die Brücke nördlich der Ortschaft - die kürzeste Verbindung vom Kranzberger Gewerbegebiet zur Autobahn, müsse auf jeden Fall "befahrbar gemacht werden".

In beiden Gemeinden hatte man gehofft, dass der Verkehr spätestens Mitte Dezember wieder über die Brücke rollen kann. Immer wieder waren die Bürgermeister vertröstet worden. Ursprünglich sollten die beiden Bauwerke - sie mussten abgerissen und erneuert werden - bereits Ende September fertig sein, dann wurde die Frist bis Oktober, November und schließlich bis Dezember verlängert.

Die Brücken sind laut Autobahndirektion fast fertig, letzte Arbeiten wie Aufschüttungen, Asphaltierung und das Anbringen von Schutzplanken können in diesem Jahr aber offenkundig nicht abgeschlossen werden. Die Autobahndirektion begründet dies mit Problemen mit den beteiligten Firmen. Immer wieder habe man angemahnt, mehr Arbeiter einzusetzen. Doch mit mäßigem Erfolg. Tagelang sei auf der Baustelle niemand zu sehen gewesen, sagt Popp, der täglich daran vorbeifährt. Er habe deshalb auch schon mehrere E-Mails an die Autobahndirektion geschrieben und sei stets hingehalten worden. Bis zuletzt hatten die Gemeinden gehofft, dass es doch noch klappt, zumal das Wetter in den vergangenen Tagen anders als im regnerischen Oktober nahezu perfekt war.

Die Rampen zur Autobahn und die Fahrbahn sollen nun provisorisch zumindest so hergerichtet werden, dass der Winterdienst auf der Autobahn dort wenden und wieder ein- und ausfahren kann. Für Kranzberg bedeutet die Sperre, dass Auto- und Lastwagenfahrer, die ins Gewerbegebiet wollen, noch monatelang über die Ringstraße am Kinderhaus Kleeblattl vorbeifahren werden. Die betroffenen Firmen hat Geschäftsleiter Klaus Burgstaller bereits per E-Mail informiert. Die öffentliche Hand tue sich schwer, Druck auf die Firmen auszuüben. Die Umleitung zur Autobahneinfahrt führt über Hagenau und Leonhardsbuch.

© SZ vom 25.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: