Allershausen:Waldrandtrasse ruht

Bau der Allershausener Ortsumgehung nicht vor dem Jahr 2025

Schlechte Nachrichten für die Menschen in Allershausen. Die vielfach geforderte Ortsumgehung hat offenbar wenig Chancen auf eine baldige Realisierung. Wie aus der Antwort der Staatsregierung auf eine schriftliche Anfrage des Landtagsabgeordneten Christian Magerl (Grüne) hervorgeht, ist mit dem Bau nicht vor 2025 zu rechnen. Auch ein zweiter Autobahnanschluss ist demnach in sehr weite Ferne gerückt, wie das bayerische Verkehrsministerium an Magerl schreibt: "Der Bau zusätzlicher Anschlussstellen wird seitens des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur restriktiv gehandhabt und nur genehmigt, wenn diese für den Fernverkehr von Bedeutung sind."

Erkundigt hatte sich Magerl außerdem nach den Auswirkungen der Freisinger Westtangente auf das Gesamtverkehrsaufkommen in Allershausen. Dazu heiße es seitens der Regierung lediglich: "Genaue Untersuchungen hierzu liegen nicht vor." Lediglich im Verkehrsgutachten zur Westtangente aus dem Jahr 2007 werde das zusätzliche Verkehrsaufkommen mit bis zu 1900 Fahrzeugen in 24 Stunden beziffert. Magerl nennt diese Zahlen jedoch "aus heutiger Sicht erheblich zu bezweifeln" und fordert "genauere Untersuchungen" dazu.

Von allen geprüften Varianten kommt für die Umgehung von Allershausen aktuell nur die "Waldrandtrasse" in Frage, deren Bau 2011 auf Kosten von 26,5 Millionen Euro geschätzt wurde. Zwar würde diese Umgehung Magerl zufolge "eine beträchtliche Entlastung" mit sich bringen. Derzeit ruht das Projekt allerdings wegen der 2012 erfolgten Zurückstufung in die zweite Dringlichkeitsstufe. Seine Frage, ob eine Wiederaufnahme in die erste Dringlichkeit geplant sei, habe die Staatsregierung nur ausweichend beantwortet, bedauert der Abgeordnete. Er vermutet, dass nicht zuletzt die Uneinigkeit der betroffenen Gemeinden eine frühere Realisierung zumindest erschwert und will deshalb in den nächsten Wochen Gespräche mit den verantwortlichen Kommunalpolitikern in Allershausen und Kranzberg führen.

In Freising versucht unterdessen das Vöttinger Bürgerforum mit einem Bürgerbegehren zu erreichen, dass der Weiterbau der Westtangente über den ersten Bauabschnitt hinaus auf Eis gelegt wird. Sie begründen dies unter anderem mit der notwendigen Solidarität mit den Bürgern von Allershausen.

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