Allershausen:Oberste Priorität

Bau der Südumfahrung von Allershausen rückt ein Stück näher

Der Bau einer Südumfahrung für Allershausen rückt näher: Das Projekt wird nun doch wieder in die erste Dringlichkeitsstufe aufgenommen. Möglich ist dies durch einen Tausch mit Gräfelfing. Eine ähnliche teure Umfahrung wird dort nach einem Bürgerentscheid vorerst nicht realisiert. Das Staatliche Bauamt beginnt nun mit der Überarbeitung der bisherigen Planung. Stefan Meier, Leiter der Abteilung Straßenbau, hofft, dass die naturschutzfachlichen Untersuchungen bis Ende 2017 abgeschlossen sein werden.

CSU-Landtagsabgeordneter Florian Herrmann informierte Bürgermeister Rupert Popp (PFW) am Sonntag vor dem Leonhardiritt in Leonhardsbuch, dass die Aufstufung nun doch gelungen sei. "Das ist der Durchbruch", so Herrmann. "Damit können die Planungen ab sofort und bis zur Baureife weitergeführt werden." Er hatte sich, wie auch sein Kollege Benno Zierer (FW), für das Vorhaben eingesetzt und vor einigen Monaten ein Treffen mit Vertretern des Staatlichen Bauamts initiiert.

2011 war die Südumfahrung im 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen überraschend zurückgestuft worden, hatte also keine Aussichten mehr, zeitnah realisiert zu werden. Grund waren die hohen Kosten und die Umweltbelastungen. Die Allershausener befürchten jedoch, ohne Umgehung vom Verkehr überrollt zu werden, sobald die Westtangente in Freising eröffnet wird. "Wir brauchen sie auf jeden Fall", sagt Bürgermeister Popp, auch wenn ihm der "Riegel" quer durch das Ampertal, der dann entstehen wird, wenig behagt. Erst am Montagmorgen aber waren die Straßen in der Gemeinde wegen eines Unfalls auf der Autobahn wieder einmal völlig überlastet. "Die Autos stehen dann bis Aiterbach", schildert Popp.

Da die bisherigen Pläne nach der Abstufung in der Schublade landeten und über 15 Jahre alt sind, ist eine neue Umweltverträglichkeitsstudie erforderlich. Rechtlich habe sich einiges geändert, der Artenschutz habe an Bedeutung gewonnen, sagt Meier. Deshalb prüfe seine Behörde ergebnisoffen, welcher Korridor für die Trasse in Frage komme. "Erst dann ist eine belastbare Aussage möglich." Bisher räumt das Bauamt der sogenannten Waldrandvariante unterhalb der Amperleite die größten Chancen ein. Die Nachbargemeinde Kranzberg favorisiert eine weiter westlich gelegene Trasse. Dort befindet sich aber ein FFH-Schutzgebiet. Das habe einen "ganz hohen Stellenwert", erklärt Meier. Ein Eingriff sei nicht ohne Weiteres machbar.

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