Älteste Rebe der Welt:Edelreis aus Maribor

Älteste Rebe der Welt: Freisings OB Tobias Eschenbacher pflanzt die edle Weinrebe aus Maribor auf dem Freisinger Domberg. Genau im Auge behalten wird er dabei von Waltraud Böhme (Präsidentin Rotary München-Flughafen) und Stanislav Kocutar, dem Wächter der Weinrebe.

Freisings OB Tobias Eschenbacher pflanzt die edle Weinrebe aus Maribor auf dem Freisinger Domberg. Genau im Auge behalten wird er dabei von Waltraud Böhme (Präsidentin Rotary München-Flughafen) und Stanislav Kocutar, dem Wächter der Weinrebe.

(Foto: Marco Einfeldt)

Seit Samstag wächst auf dem Freisinger Domberg ein Ableger der Traubensorte "Blauer Köllner". Der Weinstock ist mehr als 450 Jahre alt.

Von Lea Wahode, Freising

Ein Ableger der ältesten Weinrebe der Welt gedeiht seit vergangenem Samstag auf dem Domberg. Mehr als 450 Jahre alt ist die Rebe der Sorte "Blauer Köllner" aus dem slowenischen Maribor nachweislich, damit hat sie es ins GuinnessBuch der Rekorde geschafft. Nur ausgewählte Gemeinden bekommen beim zeremoniellen Rebschnitt im Frühjahr von Maribors Bürgermeister Andrej Fištravec ein Edelreis überreicht.

Die Idee, sich gemeinsam um einen Abkömmling zu bemühen, stammte von dem Rotary Club in Freisings Partnergemeinde Škofja Loka. Umgesetzt wurde sie mit gemeinsam mit Rotary Flughafen München. Zur Verleihung der Ableger sind am 3. März Vertreter beider Städte nach Maribor gereist, für Freising nahm Bürgermeisterin Eva Bönig den Ableger samt Urkunde entgegen. Auch Kultur- und Partnerschaftsreferent Hubert Hierl und Partnerschaftsbeauftragter Rupert Widmann sowie Škofja Lokas Bürgermeister Miha Ješe waren bei der Verleihung anwesend. Nun hat Andrej Fištravec den Ableger in Freising feierlich gepflanzt. Die Zeremonie fand auf dem Domberg statt, an dessen Südhang bereits Wein angebaut wird. Die Stadt möchte damit an ihre alte Weinbautradition anschließen, die sie neben dem Brauereiwesen über Jahrhunderte hinweg gepflegt hat. Auch in Škofja Loka soll der Weinstock aus Maribor bald wachsen und symbolisch für die Verbundenheit beider Partnergemeinden und das Wachsen der gemeinsamen Freundschaft stehen.

Škofja Loka ist seit 2004 offiziell eine Partnergemeinde Freisings. Bereits 1994 wurde jedoch durch den "Europatag der Musik" ein intensiver kultureller Austausch angestoßen. Damit knüpften die beiden Gemeinden an ihre historischen Beziehungen aus dem 10. Jahrhundert an. Damals schenkte Otto II. dem Freisinger Bischof ein Gebiet in der Oberkrain. Zentraler Ort war Lack, slowenisch Loka. Daneben errichteten die Bischöfe die Festung "Bischofslack", Škofja Loka, die sie mehr als 800 Jahre regierten. Heute ist Škofja Loka eine durch die Unesco denkmalgeschützte Stadt und in der politischen Partnerschaft mit Freising ein gleichberechtigter Partner.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: