Acht Grundstücke stehen zur Wahl:Alles für die Ökobilanz

Libelle

Mit den neuen Ausgleichsflächen wollen die Planer einen Lebensraum für Tierarten wie die Prachtlibelle schaffen.

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

In Hallbergmoos sollen mehr Ausgleichsflächen entstehen. Doch bei der konkreten Umsetzung ist man sich uneinig

Die Gemeinde Hallbergmoos will nun auch ein Ökokonto anlegen, für Ausgleichsflächen künftiger Neubauprojekte. Im Mai hat das beauftragte Büro Grünplan einen Entwurf vorgelegt. Welche Grundstücke nun aber endgültig zum Vorratskonto gehören sollen, darüber scheiden sich die Geister. Im Planungsausschuss des Gemeinderates gab es jedenfalls nicht nur Zustimmung zu den Vorschlägen. Immerhin: Der Entwurf versucht, die Landwirtschaft mit einzubeziehen und bietet andererseits ökologische Aufwertungen wie Teiche oder Artenschutzmaßnahmen.

Insgesamt soll ein Vorrat von über 127 000 Quadratmeter Ausgleichsfläche angelegt werden. Zwölf gemeindliche Grundstücke sind in der engeren Wahl, vier davon haben die Gemeinderäte im Planungsausschuss schon vorab gestrichen, der Rest soll im Plenum vorgestellt werden. Mit dabei sind unter anderen eine Fläche am Schwaigbach, wo schon jetzt Braunkehlchen vorkommen, ein Acker an der Notzinger Straße, auf dem Obstbäume gepflanzt werden könnten oder bereits jetzt hochwertige Uferflächen am Pförreraugraben. Hier schlagen die Grünplaner Hecken, ein Feldgehölz, Wiesen und die Anlage kleiner Tümpel vor, damit seltene Vögel wie Goldammer, Neuntöter und Rebhühner ebenso neue Lebensräume finden wie der Grasfrosch oder die Blauflügelige Prachtlibelle. Was wo und wie entwickelt wird, darüber wird der Hallbergmooser Gemeinderat demnächst entscheiden.

Kosten wird das Ökokonto voraussichtlich knapp 400 000 Euro. Honorarkosten und die für Ausgleichsflächen vorgesehene Langfristpflege sind darin noch nicht enthalten.

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