Abiturienten im Landkreis Freising:Das sind die Besten der Besten

481 Abiturienten hat der Landkreis Freising, Etliche schafften das Abitur mit einem Einser-Schnitt. Jetzt ist erst einmal Schluss mit Lernen. Jetzt wird gefeiert.

Von Gudrun Regelein, Alexandra Vettori, Jenny Schössler, Clara Lipkowski und Alexander Kappen

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Quelle: Marco Einfeldt

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Die besten Abi-Noten am Camerloher Gymnasium haben (von links): Anna Lepschy (1,3), Aurelia Ostermaier (1,3), Laura Schwarz (1,1), Julian Achatz (1,2), Sophia Arndt (1,3) Kristina Bösl (1,2) Marianne Pandler (1,2).

Das Abi ist geschafft, jetzt kann gefeiert werden! 104 Schülerinnen und Schüler haben am Camerloher-Gymnasium die Abschlussprüfungen hinter sich. Unter dem Motto "Wasabi - der schärfste Jahrgang aller Zeiten" hatten die Schüler die stressige Prüfungszeit durchgestanden. Die besten der Absolventen sind sechs Mädchen mit einen Schnitt zwischen1,1 und 1,3 und ein Junge mit der Durchschnittsnote 1,2.

"Das es so gut wird, damit habe ich nicht gerechnet, sagt die 18-jährige Kristina Bösl. Ihr Schnitt ist 1,2. Sie freue sich riesig, sagt sie, als sie ein wenig ungläubig das Zeugnis in den Händen hält. "Ich habe aber auch viel gelernt." Jetzt wolle sie erst einmal Kräfte sammeln und dann sehen, wie es weitergeht. Vor ihr liegt lediglich die Mitschülerin Lara Schwarz, die mit 1,1 den besten Schnitt ihres Jahrgangs hat. Sie wird in Mathe oder Deutsch noch eine Nachprüfung machen. "Zur 1,0 fehlt mir nur ein Punkt, deshalb will ich es auf jeden Fall versuchen". Von den sieben Besten wollen nur zwei gleich nach der Schule studieren. Lara will Staatsanwältin werden und geht zum Jurastudium nach Passau. "Das wusste ich schon seit der Oberstufe", sagt sie rückblickend. Mit dem guten Schnitt muss sie sich keine Gedanken um die Aufnahme an der Uni machen. Marianne Pandler will sich mit ihrem Schnitt von 1,2 an der TU München für Chemie einschreiben. Die anderen Abiturienten machen unterschiedliches, Sophia Arndt (Schnitt 1,3) macht ein Freies Soziales Jahr, die Mitschülerin Aurelia Ostermaier (1,3) ein Freiwilliges Ökologisches Jahr und Anna Lepschy (1,3) geht als Au-pair-Mädchen in die USA.

"Der Gesamtschnitt des Jahrgangs mit 2,2 ist ein sehr guter", findet Schulleiterin Andrea Bliese. Sie ist sichtlich stolz auf die Schützlinge. "Der Jahrgang war sehr brav, aber im positiven Sinn", sagt sie lachend. Viele Schüler seien auch in der Freizeit aktiv gewesen, als Künstler oder Flüchtlingshelfer. Der 18-jährige Julian Achatz hat einen Schnitt von 1,2 geschafft und will nach der Schule erst einmal Praktika zur Orientierung machen. "Ich hab nicht so viel gelernt", sagt er, "hätte es aber vielleicht für Deutsch tun sollen", da habe ich nur 9 Punkte geschafft, obwohl ich sonst immer um die 13 hatte." Trotzdem hat es für einen sehr guten Abschluss gelangt.

Jetzt lassen die Absolventen den Schulstress hinter sich. "Wir feiern am Vöttinger Weiher", sagten sie am Freitag. "Hoffentlich gibt es nachher keinen Regenguss", sagte Schulleiterin Bliese. Aber auch das würde die Feierlaune nicht schmälern. "Ist uns egal", meint Kristina Bösl, "wir feiern trotzdem!"

CLLI

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Quelle: Marco Einfeldt

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Die Besten vom Josef-Hofmiller-Gymnasium (v.li.): Katrin Dünskofer (1,1), Patrick Schmidhalter (1,1) und Ulrike Eisner (1,0). Alle wollen jetzt erst einmal eine Pause machen.

Pläne? "Habe ich. Aber heute wird erst einmal gefeiert", sagte Patrick Schmidhalter. Mit der Note 1,1 im Abitur hatte der Schüler des Josef-Hofmiller-Gymnasiums dazu auch allemal einen Grund. Gemeinsam mit Ulrike Eisner mit der Traumnote1,0 und Katrin Dünzkofer mit einer 1,1 zählt er zu den drei besten Absolventen des diesjährigen Jahrgangs.

108 überwiegend männliche Schüler erzielten am naturwissenschaftlichen Gymnasium in diesem Jahr einen Notendurchschnitt von 2,28 - 11 davon eine Note bis zur 1,5. "Es war ein sehr großer, aber persönlicher Jahrgang", sagte Oberstufenbetreuer Henning Arndt. Die Mehrheit habe einen gesunden Ehrgeiz an den Tag gelegt: "Es wird auf jeden Punkt geschaut." Wie immer hätten viele der Abiturienten - nämlich 94 - in der Mathe-Prüfung auf Hilfsmittel verzichtet. Dort wurden im Durchschnitt 9,6Punkte geschrieben.

REGU

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Quelle: Marco Einfeldt

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Die besten Abiturienten in Moosburg (v.li.): Chiara Steffen (1,3), Jonathan Avonda (1,3), Tobias Eder (1,2), Michelle Mai (1,3), Hendrick Zimmermann (1,2) und Jakob Fleckenstein (1,1).

Jakob Fleckenstein habe "zum Schluss zugelegt und ist richtig durchgestartet", sagte der stellvertretende Schulleiter desMoosburger Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums, Hans Loibl. Fleckenstein schaffte mit seinem Endspurt einen Abitur-Schnitt von 1,1 und hängte alle seine Mitschüler ab - nicht nur, was das Zeugnis angeht. Auch beim Verlassen der Schule nach der Notenbekanntgabe am Freitag zeigte der 18-jährige Moosburger allen die Rücklichter und war bereits entschwunden, als die Gesprächsrunde mit den Jahrgangsbesten begann. Per Handy wurde er dann wieder zurückbeordert.

Jetzt geht Fleckenstein für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach Indonesien. Danach möchte er in Heidelberg Biotechnologie studieren. Die Prüfungen seien "besser gelaufen als erwartet", berichtete er: "Bis auf Bio - und das ist ausgerechnet das, was mir am wichtigsten ist." Aber bei einem Schnitt von 1,1kann man das verkraften. Die beiden Moosburger Hendrik Zimmermann, 17, und Tobias Eder, 18, erreichten einen Schnitt von jeweils 1,2. Die Prüfungszeit sei "sehr anstrengend" gewesen, räumte Zimmermann ein. Er möchte in München Technology Management studieren. Eder fand die Mathe-Prüfungen am härtesten: "Danach war es nicht mehr stressig." Er hat vor, International Management in Reutlingen oder Wien zu studieren.

Auf einen Schnitt von 1,3 brachten es Chiara Steffen, Jonathan Avonda (beide 18und aus Haag) und Michelle Mai, 17. Letztere war zwischen den Prüfungen mal eben als Aupair in London und wird das jetzt noch ein paar Wochen weitermachen. Kommendes Jahr will sie Lehramt Mathe/Latein studieren. Steffen möchte Medizin oder Sportwissenschaften studieren, Avonda Chemie-Ingenieurswesen. Die beiden hätten je ein Jahr in den USA verbracht "und eine Klasse übersprungen", so Oberstufenkoordinator Karl Rausch: "Ihre Leistung ist daher doppelt hoch zu bewerten". Mit seinem Jahrgang (Schnitt: 2,19) ist er "sehr zufrieden". Er ist überzeugt, dass nach der noch ausstehenden mündlichen Nachprüfung alle 103 Abiturienten bestanden haben werden.

AXKA

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Quelle: Marco Einfeldt

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Grund zum Strahlen haben die Abiturbesten am OMG in Neufahrn (von links): Lea Kirchmann (1,1), Johannes Baumgardt (1,0) und Alina Erdmann (1,1).

2,18 beträgt der Gesamtdurchschnitt der 100 Abiturienten, die in diesem Jahr die Reifeprüfungen am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn abgelegt haben. An der Spitze steht, mit einer glatten 1,0, Johannes Baumgardt. Nur knapp dahinter sind die Zweitbesten gelandet, Alena Erdmann und Lea Kirchmann mit je 1,1.

Die Mathematik-Prüfungen seien wirklich schwer gewesen, erzählt der 18-jährige Johannes Baumgardt aus Eching, ansonsten aber sei das Abitur unproblematisch gelaufen. Was er jetzt mit dem Traumabi in der Tasche mache? "Erst mal auf den Abi-Ball gehen, dann auf Abifahrt", sagt er. Mit einigen Klassenkameraden geht es in kleinem Kreis zuerst nach Barcelona, dann trifft sich der Jahrgang zum Feiern in Calella. Im Herbst wird Johannes Baumgardt ein Studium beginnen, "ganz sicher bin ich mir noch nicht, aber es wird wohl in Richtung Jura gehen", sagt er. Am Oskar Maria Graf Gymnasium war er wohlbekannt, er engagiert sich seit Jahren bei der Schülermitverwaltung, war Schülersprecher und spielt E-Bass im Schulorchester.

Eine 1,1 im Abitur sei bei ihr zumindest in früheren Jahren nicht absehbar gewesen, erzählt Alina Erdmann, 18 Jahre alt: "Ich war immer mittelmäßig, aber in der Oberstufe hat sich das dann langsam gesteigert". Jetzt kann sie in Ruhe Urlaubspläne schmieden. Durch Europa touren möchte sie, vor allem in den Norden. Nach England und Schottland soll es gehen, weil sie da noch nie war, die Landschaften aber von Fotos her kennt und mag. Am liebsten würde Alina Erdmann auch ihr Rad mitnehmen, "aber da weiß ich noch nicht, ob das so geht mit dem Zug", sagt sie. Beruflich hat die Dietersheimerin auch schon klare Vorstellungen: "Ich werde ein duales Studium anfangen, im Bereich Elektrotechnik/Mechatronik".

Als Schülersprecherin, als Mitglied der Schülermitverwaltung und als Tänzerin im Tanzprojekt der Schule ist auch Lea Kirchmann kein unbeschriebenes Blatt am Oskar Maria Graf-Gymnasium. Jetzt nach den Abiturprüfungen, betont die 18-jährige Neufahrnerin, "ist erst mal Pause. Das haben wir uns alle verdient". Im Herbst möchte sie dann mit einem Studium beginnen, ihre Wahl ist auf Sport- und Eventmanagement gefallen. Das, ist sie überzeugt, sei die ideale Kombination für sie: Sie mag Sport, Großveranstaltungen und sie mag Organisieren.

AV

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Quelle: Marco Einfeldt

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Die Abiturbesten am Dom-Gymnasium (von links): Maximilian Schattauer (1,0), Pascal Thiel (1,1), Antonia Lehste (1,1), Marie Schwarz (1,1) und Eva-Maria Hartinger (1,1).

In knallroten T-Shirts mit der Mottoaufschrift "ABIos Amigos" können sich die 70 angehenden Abiturienten des Dom-Gymnasiums in Freising freuen. Mit einem voraussichtlichen Schnitt von 2,21 haben sie ein wenig besser abgeschnitten als ihr Vorjahr. Von den 22 Schülern und 48 Schülerinnen haben insgesamt 23 ein Abitur mit einer eins vor dem Komma absolviert. Das macht 34,8 Prozent der gesamten Stufe aus, wie Schuldirektor Manfred Röder ausgerechnet hat. "Es war eine Stufe mit großem sozialen Engagement und dank bestimmter Mitglieder war es auch ein ganz lustiger Jahrgang" sagte der Schulleiter und schwelgte dabei in Gedanken an bestimmte Schüler.

Die fünf besten Abgänger der Stufe wollen alle studieren. Zum Teil sind sie aber noch unschlüssig, was genau sie mit ihrem guten Abitur wählen. Nur Maximilian Schattauer, Jahrgangsbester mit 1,0, und Pascal Thiel, Schnitt 1,1, sind sich von den Fünf schon sicher, welches Fach es wird. Maximilian will an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München Physik studieren und Pascal Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität München in Garching. Die drei Mädels, alle ein Schnitt von 1,1, haben bisher nur grobe Vorstellungen. Marie Schwarz mag in Richtung Naturwissenschaften gehen, Eva-Marie Hartinger, die einzige 17-Jährige unter den fünf Besten, sagte, sie könne sich Lehramt vorstellen. Antonia Lehste schwankt noch zwischen Mathematik und Jura.

SCHJ

© sz.de/zim
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