Das Gezänk geht weiter, der Ton wird schärfer: In der Debatte um Auflagen für das geplante Naturschutzgebiet "Südliche Fröttmaninger Heide" zeichnet sich erneut heftiger Streit ab - dieses Mal im Stadtrat, der nach der Sommerpause die offizielle Stellungnahme der Stadt beschließen wird. Die Fraktion der Grünen/Rosa Liste wirft der CSU jetzt vor, mit ihrem Vorstoß werde das Engagement aller Beteiligten des Bürgerdialogs und das Ringen um Kompromisse "mit Füßen getreten". In einem Antrag dringt das Bündnis darauf, die Verordnung und das Zonen-Konzept beizubehalten.
Der Verordnungstext war nach einem zwei Jahre andauernden Bürgerdialog zustande gekommen; er teilt die Heide in Zonen mit teils strikten, teils gelockerten Betretungsverboten ein. Die CSU will per Antrag einige rigide Auflagen am Rande der Wohnbebauung in Freimann verhindern; die SPD hat bereits signalisiert, dies mitzutragen. Die Fraktion der Grünen/Rosa Liste unterstellt der CSU, der Vorstoß entspringe "rein populistischen Gründen, um die persönlichen Interessen von einigen wenigen Anwohnern oder von Hundebesitzern zu befriedigen". Unterdessen sorgt sich der Stadtrat in Garching, das Naturschutzgebiet könnte die Trasse für das neue Radschnellwegnetz entlang der U-Bahn-Linie 6 gefährden. Josef Riemensberger (CSU), Echinger Bürgermeister und Vorsitzender des Heideflächenvereins, sagte zuletzt: "Ich glaube nicht, dass sich das ausschließt."