Freimann:Krankenhaus für Dampfloks

Eine Ausstellung soll die Historie des Ausbesserungswerks erzählen

Von Simon Schramm, Freimann

Zwischen Lilienthalallee und Maria-Probst-Straße liegt ein geschichtsträchtiges Gelände: 1916 siedelten sich dort die Bayerischen Geschützwerke der Firma Krupp an, in den Zwanzigerjahren entstand das "Reichsbahn-Ausbesserungswerk", im Jahr 1942 wurde die Dampflok-Richthalle ergänzt, die die Deutsche Bahn auch nach dem Krieg noch nutzte. 1995 wurde das Areal aufgegeben.

Nach mehreren Versuchen gelang es erst 20 Jahre später, für das ehemalige Bundesbahn-Ausbesserungswerk einen Plan zur Wiederbelebung zu finden und zu beschließen: Im südlichen Teil der Lokhalle soll zum Jahreswechsel 2017/2018 ein Erlebnispark für Autofans entstehen; im nördlichen Teil ist ein Baumarkt eingezogen. Die Historie des Gebäude-Komplexes soll nun in einer Dauerausstellung präsentiert werden. Das wünscht sich jedenfalls der Bezirksausschuss vom Kulturreferat; die Verwaltung solle dafür auch eine Teilfinanzierung sicherstellen. Der Eigentümer des Südteils der Halle, Andreas Dünkel, habe sich schon bereit erklärt, in seiner "Motorworld" eine Fläche zur Verfügung zu stellen, schreibt Petra Piloty im Antrag der SPD-Fraktion.

Inhaltlich solle die Ausstellung vom Münchner Stadtarchiv kuratiert werden. Der Leiter des Archivs, Michael Stephan, habe schon signalisiert, die Ausstellung im Ausbesserungswerk inhaltlich zu unterstützen. Zur Gestaltung der Schau soll das Kulturreferat entsprechende Profis beauftragen. Lokale Hintergründe will außerdem Brigitte Fingerle-Trischler vom in der Mohr-Villa beheimateten Stadtteil-Archiv einbringen.

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