Freiham/Neuaubing:Geothermie-Pumpe geht in den Untergrund

Die Maße und die Masse entsprechen der Leistung, die man von ihr erwartet: 45 Meter lang und samt Gestänge an die 50 Tonnen schwer ist die Förderpumpe, die derzeit in die Freihamer Geothermie-Anlage eingebaut wird. Stück für Stück verschwindet das Bauteil im Bohrloch bis auf eine Tiefe von 600 Metern unter der Erdoberfläche. Von hier aus soll die Pumpe das rund 90 Grad heiße Thermalwasser aus einer Tiefe von 2500 Metern an die Oberfläche holen. Die Wärme, die dem Wasser im Heizwerk entzogen wird, bevor es über eine zweite Bohrung wieder in den Untergrund gelangt, soll ab Herbst den Stadtteil Freiham und die angrenzenden Viertel umweltfreundlich beheizen. Im Sommer wollen die Stadtwerke noch einen Langzeit-Pumpversuch über zwei Monate durchführen, bei dem die Maschinentechnik wie auch die Pumpe eingestellt werden. Die dabei gewonnene Öko-Wärme wird bereits ins Fernwärmenetz eingespeist. Bis 2040 soll München die erste deutsche Großstadt werden, in der Fernwärme zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gewonnen wird. Die Geothermie ist dabei ein wesentlicher Faktor.

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