Freiham:Suche nach einer Alternative

CSU spricht sich für Ladenzentrum als künftiges Stadtteilzentrum aus

Von Ellen Draxel, Freiham

Nach dem geplatzten Vertrag der Stadt mit dem Immobilienkonzern Patrizia zum Bau des Freihamer Stadtteilzentrums sucht die CSU nach Alternativen. Stadtrat Johann Sauerer, der auch im Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied sitzt, fordert, nun "zügig" das Ladenzentrum an der Wiesentfelserstraße 68 "fit für die Zukunft" zu machen. "Es wäre mehr als sinnvoll, den Neubau des Einkaufszentrums jetzt zu priorisieren, um die Nahversorgung von Freiham und Neuaubing-West zu gewährleisten", argumentiert der Politiker in einem Antrag an die Stadtverwaltung.

Das Geschäftszentrum mit Wohnungen an der Wiesentfelser Straße gehört der städtischen Wohnbaugesellschaft GWG und liegt nur wenige hundert Meter vom neu entstehenden Stadtteil Freiham entfernt. Es soll nach derzeitiger Planung im Jahr 2020 abgerissen und neu errichtet werden, eine Bauvoranfrage wurde bereits gestellt.

Mit seinem Vorstoß will Sauerer verhindern, dass die Bewohner des neuen Viertels monate- oder gar jahrelang auf Einkaufsmöglichkeiten vor der Haustür verzichten müssen. "Alles hat bisher so gut geklappt: Wir haben in Freiham Schulen, Kindergärten und Nachbarschaftstreffs, wenn die ersten Bürger einziehen. Nur eben keine Läden, wie es momentan aussieht."

Dass sich das Dilemma um die Baurechtsvergabe des Stadtteilzentrums in absehbarer Zeit lösen lässt, glaubt der Stadtrat nicht. "Wir werden das Projekt wohl neu ausschreiben müssen, wollen wir eine Klageserie verhindern." Eventuell, so sein zweites Plädoyer, ließen sich ja zusätzlich die Planungen für den Freihamer Quartiersplatz beschleunigen. "Dieses Zentrum nahe der Grundschule an der Aubinger Allee ist kleiner konzipiert als das Stadtteilzentrum an der Bodenseestraße und deshalb schneller zu realisieren", glaubt Sauerer.

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