Im Westen entsteht für rund 100 Millionen Euro der größte Sportpark Münchens. Der Stadtrat hat dem in der Landeshauptstadt bislang einzigartigen Inklusionsprojekt grünes Licht erteilt. Anfang 2020 soll das Gelände in Freiham erstmals bespielbar sein. Die Landeshauptstadt zählt zu den sportaktivsten Städten Deutschlands, drei von vier Münchner treiben Sport. Gleichzeitig fehlt es stadtweit an Hallen, Spielfeldern und Schwimmbädern. Mit Freiham soll sich das bessern: Geplant sind zwei Dreifachhallen mit Platz für jeweils 500 Zuschauer, ein Schulschwimmbad und eine Gaststätte. Der Außenbereich bietet Allwetter- und drei Kunstrasen-Fußballplätze, eine Beachvolleyball- sowie eine Leichtathletik-Anlage. Eine zunächst vorgesehene dritte Halle für Spitzensport mit 2000 Tribünenplätzen wurde vorerst aus der Liste gestrichen, ebenso der Bau einer Kletter- und Boulder-Anlage, die als "städtebaulich markanter Punkt" das Entree in den neuen Stadtteil hätte markieren sollen.
Der neue Sportpark wird inklusiv gebaut, künftig wird in einer der geplanten Turnhallen Rollstuhl-Hockey möglich sein, ebenso Blindenfußball. Damit ganze Mannschaften körperbehinderter Menschen miteinander trainieren und Wettkämpfe austragen können, werden Türen verbreitert, Räume und Aufzüge vergrößert sowie Umkleiden, Duschen und WCs optimiert. In den beiden Dreifachsporthallen sollen zusätzliche multifunktionale Räumlichkeiten geschaffen werden, im Schulschwimmbad sind Einstiegshilfen sowie Flächen für das Abstellen von Rollstühlen und in der Tiefgarage Stellplätze für Kleinbusse und Behinderte vorgesehen. Angepasst wird außerdem der Freibereich - mit adäquaten Bodenbelägen und Verankerungen für Rollstühle. Das Areal soll in erster Linie dem benachbarten Bildungscampus mit Grundschule, Realschule, Gymnasium und Förderschule zur Verfügung stehen, kann aber auch von Vereinen genutzt werden.