Für das, was da in den kommenden Jahrzehnten im Westen heranwachsen soll, gibt es wenig Vergleichbares. Auf einer riesigen, teilweise noch landwirtschaftlich genutzten Fläche von 350 Hektar sollen einmal 20 000 Menschen wohnen. Viel bauen bedeutet einen hohen Grad der Versiegelung - deswegen bekommen die Freiräume eine enorme Bedeutung.
Für den Südabschnitt sind die Planungen 2005 abgeschlossen worden. Hier haben sich viele Gewerbebetriebe angesiedelt. Im Norden soll in verschiedenen Bauabschnitten das Wohnquartier entstehen. Das Konzept dafür, sagen die Planer, basiere auf der Idee des Weiterbauens der Stadt in Form einer kompakten, von Freiräumen durchzogenen Siedlung. Im Westen Freihams werde ein großzügiger Landschaftspark den neuen Stadtrand prägen. Das in Nord-Südrichtung verlaufende "Grünband" im Osten des Gebiets soll Neuaubing mit den neuen Nachbarn verbinden.
In den Baugebieten will man den Grad der Versiegelung so weit wie möglich begrenzen. So sollen beispielsweise auch die Dachflächen der Wohnhäuser intensiv begrünt werden. Eine besondere Rolle wird in Freiham das "urbane Gärtnern", also der Anbau von Obst und Gemüse auf öffentlichen und privaten Flächen spielen. Das schaffe, so heißt es im Planungskonzept, einen Rahmen für städtische Naturerfahrung, für kreative Gestaltungsmöglichkeiten, für Begegnung und Gemeinschaft und gebe Impulse für weitergehendes Engagement für den Stadtteil. Allerdings: Die Idee steht bislang nur auf dem Papier.