Im Gewerbegebiet Freiham-Süd sollen östlich der Anton-Böck-Straße und nördlich der Bahnlinie Schulpavillons errichtet werden, die den Grundschulbedarf für die Neubaugebiete an der Gleisharfe und auf dem ehemaligen Dornier-Gelände decken. Mehr als 800 Wohnungen werden nach den bisherigen Planungen in diesen beiden Quartieren entstehen. Dringend Räume braucht außerdem die Grundschule an der Limesstraße. Bereits zum Schuljahr 2016/17 will das Schulreferat deshalb eine mindestens dreizügige Grundschule in Freiham-Süd in Form von Containern anbieten.
Bis vor Kurzem war Freiham-Süd nicht als Schulstandort im Gespräch gewesen. Das soll sich jetzt ändern: Das Planungsreferat strebt eine Änderung des Bebauungsplans an, um dauerhaft eine drei- bis vierzügige Grundschule an dieser Ecke bauen zu können. Eine Neuordnung, die Folgen für das gesamte, knapp zwölf Hektar große Planungsareal hätte - denn das Schulgelände ist derzeit noch als Gewerbegebiet ausgewiesen. Und um wenigstens einen Teil dieser Gewerbefläche kompensieren zu können, wird von städtischer Seite aus nun überlegt, die Grünfläche östlich der Ecke Hans-Steinkohl-/Centa-Hafenbrädl-Straße, die ehemals als Trambahnwendeschleife vorgesehen war, zum gewerblichen Baugebiet zu machen. Erweitert werden soll außerdem dort auch die Wohnbebauung.
Bei noch mehr Wohnungen, gibt der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied zu bedenken, würde selbst eine zusätzliche Grundschule dieser Größe nicht ausreichen. Die Lokalpolitiker sind außerdem dagegen, den Kiefernhain "wenig nachgefragten Gewerbegrundstücken zu opfern". Die Forderung sei denn auch "nicht nachvollziehbar". Freiham-Süd ist in erster Linie als Gewerbestandort angelegt, große Teile sind bereits bebaut. Im nördlichen und mittleren Bereich sind aber mehrere Baugebiete in städtischem Eigentum bisher nicht vermarktet - sie können daher anderweitig genutzt werden.
Nach jahrelangem Planungsvorlauf ist derzeit das Thema Freiham fast unausgesetzt auf der Agenda von Politik und Stadtplanung. An diesem Mittwoch befasst sich der Bildungsausschuss des Stadtrates mit dem Bildungscampus und dem Sportpark Freiham. Dort geht es um eine fünfzügige Grundschule, ein 19 Klassen umfassendes Förder- und Kompetenzzentrum, ein sechszügiges Gymnasium und eine fünfzügige Realschule, plus Sportflächen.