Freie Wähler:Bürgerbegehren gegen neue Tram

Die Debatte über die geplante Trambahn durch den Englischen Garten verlief bei der jüngsten Vollversammlung des Stadtrats ziemlich emotional. "A bissl bläd eigentlich" sei es doch, den Park an der einen Stelle durch einen Autotunnel wiedervereinigen zu wollen und an der anderen mit einer Tramtrasse auseinander zu reißen, sagte zum Beispiel die Freie-Wähler-Rätin Ursula Sabathil. Und auch andere FW-Lokalpolitiker sind von der Idee nicht begeistert, Dieter Borchmeyer und Horst Engler-Hamm aus dem Bezirksausschuss Schwabing-Freimann sind nach eigenem Bekunden sogar "entsetzt" über das Stadtratsvotum, die Planungen der Tram fortzusetzen. Nun wollen sie ein Bürgerbegehren starten. "Ich glaube daran, dass wir ein breites Bündnis schaffen können", sagt Engler-Hamm. Unterstützer wird er unter den gut 1300 Münchnern finden, die bereits eine Online-Petition contra Tram unterzeichnet haben sowie in den Reihen der Freien Wähler anderer Stadtteile. Noch haben aber keine Gespräche stattgefunden, um die FW aus der ganzen Stadt für ein Bürgerbegehren zu mobilisieren, sagt Münchens FW-Chef Michael Piazolo, der sich ebenfalls als Tram-Gegner sieht, aber nicht unbedingt begeistert klingt von einem Bürgerbegehren. "Wir müssen überlegen, wie wir uns positionieren", sagt er.

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