Dieses Fest würde auch einer Monarchie zur Ehre gereichen: Zum 80. Geburtstag von Franz Herzog von Bayern feiert sich das alte Bayern im Schloss Schleißheim selbst - und sogar Dackel defilieren vor der Schlosskulisse am adeligen Hundefreund vorbei. Er meidet Defilees, wann immer es geht - doch am Montag kam Franz Herzog von Bayern dem Zeremoniell nicht aus. An die 200 Vertreter des Adels, Politiker, Künstler, Kirchenvertreter und Industriebosse wollten dem Chef des Hauses Wittelsbach persönlich zum 80. Geburtstag gratulieren. Und der Jubilar ertrug es tapfer.
Der Herzog wäre heute König von Bayern, gäbe es die Monarchie im Lande noch. Der Empfang am Montagnachmittag fand vor der repräsentativen Kulisse von Schloss Schleißheim vor den Toren der Landeshauptstadt statt.
Alles, was in Bayern Macht, Einfluss und Geld hat, hatte sich im Schlosspark unter Sonnenschirmen und an Stehtischen eingefunden. Zahlreiche Adelige waren gekommen, um zu gratulieren: Leopold, Prinz von Bayern (2.von rechts) und Ehefrau Prinzessin Ursula (2.von links) etwa.
Und Herzog Max in Bayern, Herzogin Elizabeth in Bayern, Herzog Franz von Bayern, Elizabeth Prinzessin in Bayern und ihr Mann Daniel Terberger. Der jüngere Nachwuchs aus der königlichen Familie hatte sich zusammengetan und dem Jubilar einen Koi-Karpfen geschenkt.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) brachte fast das gesamte Kabinett (und seine Frau Karin) zu Franz von Bayern mit. Seehofer lobte dessen "tiefe Verwurzelung mit Bayern, seine Bescheidenheit und Menschlichkeit". Finanzminister Markus Söder (CSU) fiel dagegen durch eine recht salopp getragene beige Leinenhose auf.
Kardinal Walter Brandmüller übergab ein Kuvert mit einem Glückwunsch von Papst Franziskus. Und auch die Münchner Kardinäle Reinhard Marx und Friedrich Wetter gratulierten persönlich.
Böller- und Gebirgsschützen schossen einen ohrenbetäubenden dreifachen Salut. Und sogar der Bayerische Dachshundclub defilierte mit zehn Dackeln an dem bekennenden Hundefreund vorbei.
Zur großen Feier kamen auch: der Landeshauptmann der bayerischen Gebirgsschützen, Karl Steininger, der hier salutiert.
Die früheren bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU, hier mit Frau Karin) und ...
... Günther Beckstein (CSU, hier mit seiner Frau Marga) sowie einer, der ...
... noch Ministerpräsident werden will: Christian Ude (SPD).
Die Geigerin Ann-Sophie Mutter (hier mit Dirndl und ihrem Sohn Richard) lobte den "großen Kunstsinn" des Geburtstagskindes. Fest steht. Seine Party würde auch einer Monarchie zur Ehre gereichen.