Semmeln statt Brötchen, Tram statt Straßenbahn: Hier die Erklärungen für die Eigenheiten des Alltagslebens in München.
Die bayerische Gemütlichkeit wird auf jeder festlichen Veranstaltung mit mehreren Prosit gefeiert. Kein Wunder, dass München als Dorf bekannt ist. Aber liegt das wirklich nur am Gemüt? Keineswegs.
Beispiel 1: Die Hochhäuser. Ein Bürgerentscheid zeigte, dass die Münchner ihren Dorfcharakter behalten wollen. Hochhäuser, die die Türme der Frauenkirche überragen, sind unerwünscht. Damit dürfen neue Gebäude maximal 99 Meter Höhe erreichen.
Beispiel 2: Die U-Bahn. Eine rauschende Partynacht geht zu Ende, man verlässt verschwitzt den Club und will nur nach Hause. Nach zwei Uhr sieht das schlecht aus - die letzte U-Bahn ist schon weg.
Beispiel 3: Die Bewohner. Es gibt keine empirischen Beweise für dieses Münchner Phänomen, aber sobald man länger als ein Jahr in dieser Stadt lebt, trifft man überall Bekannte. In der Kaufingerstraße, im Englischen Garten, im Club oder am Karlsplatz beim Warten auf die S-Bahn - anonym wie eine Großstadt ist München mit Sicherheit nicht.
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