Forstenried:Umstrittene Hilfe für Autohaus

Beistand bei Grundstückssuche geht Grünen zu weit

Wie weit darf der Beistand durch Kommunalpolitiker gehen, wenn eine Privatfirma sich nach Möglichkeiten der Teilverlagerung umsieht? Das war jetzt die Frage im Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Es geht darum, dem Autohaus Christl und Schowalter (VW, Audi) in Forstenried Ausweichmöglichkeiten aufzuzeigen, damit die als ungeordnet empfundenen Parkplatzverhältnisse an der Filchnerstraße bereinigt werden können. Einig ist man sich im BA, dass die Firma möglichst im Stadtbezirk gehalten und ihr Betrieb generell nicht gefährdet werden soll, schon wegen der Arbeitsplätze. Bei allem Wohlwollen ging es der Fraktion der Grünen aber zu weit, die Stadt gezielt aufzufordern, eines ihrer Grundstücke für Christl und Schowalter bereitzustellen. "Da könnte ja jede andere Firma mit ähnlichen Interessen ebenfalls zu uns kommen", wandte Peter Sopp (Grüne) ein. Dass eine derartige Hilfestellung zu weit ginge, befand auch Grünen-Fraktionssprecherin Henriette Holtz: "Ich verstehe nicht, warum wir Christl und Schowalter bevorzugen wollen."

Schließlich verständigte sich der BA auf die Formulierung, die VW-Niederlassung bei ihrer Suche nach einem Ausweichstandort lediglich zu unterstützen. Zugleich wurde betont, wie willkommen eine Teilverlagerung des Betriebs wäre. Sie böte die Chance, die Verkehrssituation im Ortskern von Forstenried zu entzerren und nebenbei womöglich Gelände in einen Grünzug zurück zu holen. Ob am Ende ein städtisches Ausweichgrundstück in Betracht käme, würde ohnehin nicht der BA entscheiden, sondern ein Ausschuss des Stadtrats in Abstimmung mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft.

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