Flüchtlinge:München öffnet weitere Notquartiere

HBF München Ankunft der Flüchtlinge

Ein Bus wartet am Freitag Abend auf neu ankommende Flüchtlinge am Hauptbahnhof.

(Foto: Catherina Hess)
  • Für das Wochenende werden erneut viele Tausend neu ankommende Flüchtlinge in München erwartet.
  • Stadt und Bezirksregierung haben in der Nacht weitere Notquartiere eröffnet - unter anderem im Elisenbunker und an der Seidlstraße.

Von Kassian Stroh

Um für die prognostizierten hohen Flüchtlingszahlen gerüstet zu sein, haben die Stadt und die Bezirksregierung in der Nacht zu Samstag weitere Notquartiere geöffnet. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen bis zu 200 Flüchtlinge im Elisenbunker untergebracht werden - einem Tiefbunker am westlichen Ende des Alten Botanischen Gartens, der im Winter als Schlafstätte für Obdachlose zur Verfügung steht. Außerdem wird im Gewerbegebiet im Aschheimer Ortsteil Dornach eine weitere Halle für Flüchtlinge hergerichtet. Hier sollen Bundeswehr-Soldaten bis zum Samstag 1000 Feldbetten aufstellen; in einem Nebengebäude ist bereits Platz geschaffen worden für mehr als 1000 Flüchtlinge.

Neu ist auch ein Notquartier an der Seidlstraße, nicht weit vom Hauptbahnhof - für "400 Personen plus x", wie es in der Nacht zu Samstag hieß. Gegenüber im alten Mahag-Gebäude an der Denisstraße ist seit etwa einer Woche ein Notquartier für gut 500 Menschen im Betrieb, das zwischenzeitlich nicht belegt, am Freitag aber wieder reaktiviert wurde. Offenbar ist auch im Gespräch, den VIP-Bereich im Olympiastadion wieder als Unterkunft zu nutzen. Er war bereits im vergangenen Jahr mit Flüchtlingen belegt worden, als die Erstaufnahmeeinrichtung in der Bayernkaserne überfüllt war.

Zugleich beschloss die Stadt am späten Freitagabend, wie aus dem Rathaus zu hören war, in das Notquartier an der Richelstraße, eine Halle der Deutschen Bahn nicht weit vom S-Bahnhof Donnersbergerbrücke, vorübergehend keine neuen Flüchtlinge zu schicken. Es gebe nämlich nicht mehr genügend Busse, um sie dorthin zu bringen; vorrangig würden die Notquartiere in den Messehallen in Riem und in Dornach belegt.

In all diesen Quartieren sollen Asylsuchende nicht dauerhaft untergebracht werden. Hier sollen lediglich neu Ankommende für kurze Zeit unterkommen, bis sie in andere Kommunen oder Bundesländer weiter geschickt werden.

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