Flüchtlinge im Landkreis Starnberg:Notunterkunft auf dem Fabrikgelände

Um vier Uhr morgens werden 86 Flüchtlinge auf ein Fabrikgelände im Landkreis Starnberg gebracht: Ihr neues Übergangszuhause. Die Gemeinde will alles für eine menschenwürdige Unterbringung tun, der Eigentümer hat mit dem Gelände andere Pläne.

Von Otto Fritscher

Auf einem ehemaligen Fabrikgelände in Feldafing ist eine Notunterkunft für Asylbewerber eingerichtet worden. Am Donnerstagmorgen gegen vier Uhr in der Früh trafen 86 Menschen, darunter 20 Kinder, in Feldafing ein. "Wir haben auch erst kurz zuvor davon erfahren", sagt Bürgermeister Bernhard Sontheim.

Die Gemeinde werde alles unternehmen, um "menschenwürdige Unterkünfte" anzubieten. Zustände wie in der Bayernkaserne in München, wo Menschen unter freiem Himmel übernachtet hätten, werde es in Feldafing nicht geben. Am Donnerstagmittag besuchten Sontheim, der Starnberger Landrat Karl Roth und Vertreter der Regierung von Oberbayern die Notunterkunft.

Im Laufe des Tages sollen heute Duschcontainer aufgestellt werden, Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk waren mit einer beträchtlichen Stärke an Einsatzkräften auf dem Areal, das am Ortsrand mitten in einem Wohngebiet liegt.

Aus welchen Ländern die Flüchtlinge stammen ist bisher nicht bekannt. Das Fabrikgelände steht seit etwa zwei Jahren leer, hier wurden diamantbesetzte Schleifwerkzeuge hergestellt. Der Eigentümer will hier eigentlich vier Mehrfamilienhäuser bauen, aber es gibt noch keine Baugenehmigung, da über die Größe des Vorhabens noch keine Einigung erzielt werden konnte.

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