Schon um 7 Uhr morgens strömen wieder Menschen aus der U-Bahnstation Theresienwiese. Ein paar Meter durch das noch stille Frühlingsfest, dann der überfordernde Anblick: Etwa 2000 Händler bieten wie jedes Jahr auf dem größten Flohmarkt Bayerns allerlei Kurioses an. Sich hier zurecht zufinden, ist erst einmal schwer.
Vor allem, weil es auf dem Riesenflohmarkt wirklich an jedem Stand etwas anderes gibt. Das ist eine Besonderheit. In vielen Städten bestehen Flohmärkte vor allem aus Franchise-Ständen, die Neuware eines Herstellers verkaufen. Die Regeln des Bayerischen Roten Kreuzes, das den Flohmarkt organisiert, verbieten es aber, noch Ungebrauchtes zu verkaufen. Damit ist die Suche nach den Raritäten hier wirklich ein Abenteuer.
Dieses Jahr spielt dabei sogar das manchmal gemeine April-Wetter mit, zumindest tagsüber. Die Händler, die bereits die Nacht dort verbracht haben, sind nass geworden. Seit Freitag um 16 Uhr durften sie ihre Stände aufbauen, nachts muss dann schließlich darauf aufgepasst werden. Markieren durften sie ihre Standflächen bereits seit Dienstag. Mit Kreide und Bändern wurden die Reviere abgesteckt, viele kamen jeden Tag zur Theresienwiese. Um sicher zu sein, dass einem auch niemand ein Teil des kleinen Platzes stibitzt hat.