Filmschoolfest:Über den Tellerrand

Viele Beiträge beim internationalen Festival der Filmhochschulen beschäftigen sich mit dem Thema "Angst"

"Herman the German" (oben: Michael Binz) ist einer der erfahrensten Bombenentschärfer des Landes. Doch dann stellt eine Ärztin das seltene Kahnawake-Syndrom bei ihm fest. Es sorgt dafür, dass Herman die Emotion "Angst" nicht mehr abrufen kann. Um den Auslöser für diese Blockade zu finden, ist er gezwungen, sämtliche Phobien der Welt auszuprobieren. Der 15-Minuten-Film "Herman the German" ist nicht der einzige Beitrag beim internationalen Festival der Filmhochschulen, der das Thema "Angst" im Filmmuseum am St.-Jakobs-Platz in den Mittelpunkt stellt. Mit Vorablob bedachte Filme haben den Fokus auf die Angst vor Mobbing gelegt, die Angst vor der Einsamkeit, die Angst davor, wenn die Kinder aus dem Haus gehen, Ängste von Flüchtlingen um die Familie, die noch in Syrien ist, Prüfungsangst, die Angst, sich zu blamieren. Die Nachwuchsregisseure konnten ein großes Promiaufgebot verpflichten. Zentrales Thema beim Festival sind die Sorgen der Flüchtlinge: So beschäftigt sich ein Beitrag mit den kulturellen Differenzen in einem Berliner Protestcamp für Flüchtlinge, ein anderer mit Abschiebung, wie sie in "Conversation over the Fence" dokumentiert wird. Thematisiert werden auch Probleme mit den Behörden. Zu sehen sind bis Samstag, 21. November, 52 Beiträge aus 21 Ländern.

© SZ vom 16.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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