Die Polizei hat einen brutalen bewaffneten Überfall auf ein Ehepaar in Ottobrunn aufgeklärt. Bei dem 25-jährigen Täter handelt es sich offenbar um einen früheren Bekannten des Sohnes der Eheleute. Der Überfall geschah bereits Anfang März. Da schon kurz nach der Tat konkrete Ermittlungsansätze vorgelegen hätten, so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums München am Donnerstag, würden die Einzelheiten zu der Tat erst jetzt bekanntgegeben. Der 25-Jährige hat schon mehrere Eigentumsdelikte begangen und ist der Polizei bekannt.
Am 3. März gegen 16 Uhr klingelte der Münchner an der Haustüre des Ehepaars. Als ihm der 66-jährige Ehemann öffnete, sagte der Täter laut Polizei, er kenne dessen Sohn. Dieser würde ihm noch Geld schulden. Er verlangte von dem 66-Jährigen einen Geldbetrag in unbekannter Höhe. Als dieser sich weigerte, bedrohte ihn der 25-Jährige mit einer Pistole. Der Ehemann setzte sich aber unbeeindruckt davon zur Wehr. Es kam zu einem Gerangel. Dabei fiel die Waffe zu Boden. Der Münchner attackierte sein Opfer nun mit einem Elektroschocker und schlug auf ihn ein. Als der 66-Jährige um Hilfe rief, kam seine Ehefrau. Auch sie wurde von dem Täter sofort angegriffen. Da das Paar sich gemeinsam wehrte, ergriff der Täter die Flucht. Bei dem Gerangel verlor er seine Brille. An ihr konnte die Polizei DNA-Spuren sichern. Die Eheleute erlitten bei dem Gerangel jeweils mehrere Prellungen, die jedoch ambulant behandelt werden konnten.
Gegen den 25-Jährigen wurde ein Haftbefehl erlassen. Er legte laut Polizei ein Geständnis ab. Als Motiv für die Tat habe er "seine miserabele finanzielle Situation" genannt.