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Für Bayern-Fans ist es fast schon ein Ritual: Schal und Fähnchen einpacken, Bespaßungsprogramm über sich ergehen lassen, den Helden zujubeln (und wer früh genug da ist: Freibier abstauben). Etwa 10 000 Menschen feiern Pep Guardiola und die Meisterspieleran diesem Samstag auf dem Münchner Marienplatz und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist sich sicher: "Auch wenn es jetzt zum vierten Mal in Folge ist, ist es keine Normalität."
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Dass es nicht zu normal wird, dafür sorgt allein schon Thomas Müller. "We are the champions" dröhnt es aus den Boxen, "we are the champions" dröhnt Müller ins Mikro. Der Bayern-Stürmer gibt beim Auftritt auf dem Rathaus-Balkon wie gewohnt das Feierbiest. Wer in seiner Nähe steht, muss mitziehen. Auch wenn es zeitweise ganz schön gequetscht aussieht da oben.
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Die vergangene Nacht war für manche Spieler wohl ein bisschen zu kurz. Der Himmel über München ist am Sonntag zwar mehr grau als blau, trotzdem tragen einige lieber Sonnenbrillen und kämpfen eher erfolglos um ein fröhliches Lächeln. Der FC Bayern hatte nach dem 3:1-Sieg gegen Hannover 96 zur internen Meisterfeier in den Postpalast geladen, den Gesichtern von Manuel Neuer (mitte) und Arjen Robben (rechts) zufolge war die nicht ganz unanstrengend.
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Wirklich nah kommen die Fans ihren Fußballhelden bei der Meisterfeier auf dem Marienplatz nicht. Wer den Spielern zujubeln will, muss brav hinter einer Absperrung bleiben - und den Blick nach oben wenden. Mehr Nähe scheint der FC Bayern auch gar nicht zu wollen. Als einige Zuschauer am Samstag den Rasen zum gemeinsamen Feiern stürmten, verschwanden die Spieler ziemlich schnell in der Kabine. Immerhin: David Alaba zum Beispiel ließ die Fans über Facebook ein bisschen an der folgenden Party teilhaben.
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Der Unterhaltungsbeauftragte des FC Bayern beweist seine Kernkompetenz im Herumblödeln und gute Stimmung Verbreiten. So richtig entspannt sieht aber nicht mal ein Thomas Müller aus, wenn er für die Fotografen ein unhandliches Elf-Kilo-Trumm elegant in die Luft werfen soll.
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Ist da ein Hauch von Wehmut in Mario Götzes Blick? Oder doch mehr dieses "Ätschbätsch-ich-hab's-euch-nochmal-gezeigt"-Blitzen? Für den 23-Jährigen dürfte es die letzte Meisterschafts-Feier mit dem FC Bayern gewesen sein. Schon unter Guardiola durfte er kaum auf den Rasen, dessen Nachfolger Carlo Ancellotti hat dem Weltmeister-Spieler schon jetzt den Wechsel empfohlen. Nicht gerade schmeichelhaft. Und was macht Götze? Trifft am Samstag gegen Hannover 96 gleich mal doppelt. Also hoch die Schale!
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Für ihn ist es definitv die letzte Meisterfeier mit den Bayern - aber wohl nicht sein letzter Besuch in München, zumindest wenn man Pep Guardiola glaubt, was er dem Bayerischen Rundfunk sagt: "Ich liebe diese Stadt. Ich werde zurückkommen. Sicher!" So weit ist's ja nicht von Manchester.
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Kapitäne unter sich: Philipp Lahm und Melanie Behringer werden als letzte auf den Rathaus-Balkon gerufen. Die beiden dürfen die Meisterschalen nochmal präsentieren und sich dann den wichtigen Dingen widmen ...
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... nämlich dem Bier. Das wird anders als auf dem Platz diesmal nämlich nicht nur möglichst vielen Menschen ins Gesicht gekippt - Trainer Pep Guardiola wäre am Samstag fast im Bier ertrunken - sondern auch getrunken.
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"Keine Normalität" hat Vorstandschef Rummenigge ja gesagt. Darum hat sich der Verein für die Spielerinnen und Spieler diesmal auch was besonderes ausgedacht: Bei der internen Feier wurden Meisterringe verteilt, wie es sonst in US-amerikanischen Profiligen üblich ist. Insgesamt 64 Ringe wurden an Spieler, Trainer und Betreuer verteilt. Als Dank "für eine mitreißende Saison", wie Rummenigge sagte. Arturo Vidal (links) und Douglas Costa scheinen sich schon an das Schmuckstück gewöhnt zu haben.
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Und so sehen die Teile aus der Nähe aus: Ein großes FC-Bayern-Logo samt der Gravur "Deutscher Fussballmeister 2016" außen, auf der Innenseite der jeweilige Name des Trägers.
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Die Frauenmannschaft darf nicht ganz so ausgiebig feiern wie die Männer - sie müssen gleich am Montag gegen Hoffenheim auf den Platz. Für eine ausgiebige Selfi-Session ist aber immer Zeit.
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Und dann nochmal Aufstellung zum Gruppenbild samt Schalen. Wenn alles rund läuft, gewinnen die Männer am kommen Samstag das Pokalfinale gegen Borussia Dortmund - und würden dann das Double gleich auch noch auf dem "schönsten Balkon Deutschlands" feiern wollen.