Fast 8000 Mitarbeiter:Rückkehr als Chef

Lesezeit: 1 min

Münchner ist er nicht, aber ein zurückgekehrter Zugereister: Milan Nedeljkovic ist der neue Leiter des BMW-Stammwerks in Milbertshofen. (Foto: Robert Haas)

Milan Nedeljkovic übernimmt Leitung des BMW-Stammwerks

Von Katja Riedel

Er trägt Blaumann, doch auf dem Namensschild ist statt des üblichen Vornamenskürzels ein "Dr." zu lesen. Während der neue Leiter des BMW-Stammwerks München über seine Vision für den Standort spricht, dringen die Rufe der Arbeiter vom Montageband herüber. Milan Nedeljkovic, 46, ist der neue Chef von derzeit 7750 Mitarbeitern in München. Und in München ist er kein Neuling: Hier hatte Maschinenbauer Nedeljkovic, der seit 1993 bei BMW ist, seine erste Führungsposition. Nach Jahren in Oxford und Leipzig kehrt er als Chef auf ein Gelände zurück, in dem er schon als Trainee erste Erfahrungen im Konzern gesammelt hatte.

Damit verantwortet der gebürtige Serbe, der in Wuppertal aufgewachsen ist, gleich mehrere Großprojekte. Das wichtigste: 700 Millionen Euro investiert BMW bis 2018 in das Werk, das wie keine zweite Automobilproduktion weltweit auch baulich mit der Stadt verbunden ist. Je 220 Millionen Euro steckt der Automobilbauer in die Erweiterung des Karosseriebaus und in eine neue Lackiererei, 125 Millionen Euro in den Bereich Montage und mit 70 und 65 Millionen Euro immer noch große Summen in Logistik und Struktur des Areals, Dieses hat mehr Produktionsfläche als das Grundstück groß ist - dank mehrstöckiger Produktion, auch das reichlich einzigartig, sagt Nedeljkovic. Fünf Modelle laufen in diesem engen, gerade einmal einen Kilometer langen Fabrikgelände vom Band. Im Zentrum soll auch künftig die Dreierreihe stehen - auch wenn Milan Nedeljkovic sich offen zeigt für Innovationen. Schließlich habe auch die Entwicklung der i-Reihe, der elektromobilen BMW-Flotte also, in München, gleich neben der zylinderförmigen Zentrale, ihren Anfang genommen.

Das gilt auch für neue Formen der Arbeit, sagt der Werksleiter. Zuletzt hat man den "stuhllosen Stuhl" getestet, eine Schiene, die von Hüfte bis Fuß verläuft und auf Wunsch zum Sitz wird. Im Laufe des Jahres soll dieses Gerät an bestimmten Positionen der Produktion eingesetzt werden. Es geht voran.

© SZ vom 23.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: