Fasching:Herrscher über die Narren

Fasching: Bis zum Fasching dauert es noch ein wenig: Die Narhalla präsentiert trotzdem schon einmal ihr Prinzenpaar Cornelia II. und Christian II..

Bis zum Fasching dauert es noch ein wenig: Die Narhalla präsentiert trotzdem schon einmal ihr Prinzenpaar Cornelia II. und Christian II..

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Narrhalla stellt im Bayerischen Hof standesgemäß ihr neues Prinzenpaar vor

Von Wolfgang Görl

Das Oktoberfest ist vorbei, es wird also Zeit, an den Fasching zu denken, der auch in München am 11. 11. um 11 Uhr 11 beginnt, was viele Münchner skandalöserweise ignorieren. Nicht so Günther Grauer, der Präsident der Narrhalla - der ist auf Zack. Und so präsentierte er am Dienstagmittag das neue Münchner Faschingsprinzenpaar, das beim Eintreffen im Fürstensalon des Hotels "Bayerischer Hof" gleich mal Entzücken auslöste, weil die beiden gar so fesch sind. Prinzessin Cornelia II. stöckelte in einem von Rot bis Orange schillernden Dirndl in den Saal, während der messerscharf gescheitelte Prinz Christian II. mit einer piekfeinen Edelwildschütz-Leserhose aufwartete, in der er in Kombination mit kühn geknoteter Fliege und der grünlich schimmernden Weste selbst auf diplomatischen Parkett eine gute Figur machen würde, wenn nicht gar in Käfers Wiesn-Schänke.

Der Prinz, der offiziell "Christian II. von Monaco de Bavaria" heißt, ist übrigens auch geschäftlich mit der Wiesn verbunden - davon gleich mehr. Erst einmal fällt der Blick auf ihre Lieblichkeit, auf die berauschend weißbierblonde Cornelia Heidler, die Fernsehguckern aus Serien wie "Dahoam is Dahoam", "Um Himmels Willen" oder "Grünwalds Freitagscomedy" bekannt ist. Neben der Schauspielerei arbeitet sie freiberuflich beim Bayerischen Rundfunk, Abteilung Marketing, und auch als Sprecherin lässt sie sich hören. Faschingsprinzessin der Landeshauptstadt zu sein, sagt sie, "war ein großer Kindheitstraum von mir". Ihr Vorbild ist die Moderatorin Carolin Reiber, die ja ebenfalls als Faschingsprinzessin angefangen hat.

Ihr Prinz, der im bürgerlichen Leben Christian Schöttl heißt, ist in Aubing aufgewachsen, aber genauso gut könnte man sagen, der Viktualienmarkt und das Oktoberfest sind seine Heimat. Dort nämlich betreibt seine Familie diverse Verkaufsstände, in denen er sich schon als Bub herumgetrieben hat. Mittlerweile führt er auf der Wiesn einen Souvenirstand, wo es Krüge und dergleichen zu kaufen gibt, auch auf der Auer Dult und anderen Märkten ist er vertreten. Seinen Imbisswagen rühmt die Narhalla besonders, weil er dort nur regionale Produkte verarbeitet. Freunde des Faschings in der Fußgängerzone kennen seine Prosecco-Bar, aus deren Lautsprechern alte Schlager erklingen. Schöttl freut sich narrisch auf den Fasching, bedauert aber, dass er so kurz ist. Schon am 9. Februar ist Kehraus.

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