Fasanerie:Leises Knurren

Lokalpolitiker sind nicht erbaut über Pläne für eine kleine Wiese

Im vergangenen Monat hat der Planungsausschuss des Stadtrats entschieden, eine kleinere Grünfläche in der Fasanerie zu Wohngebiet umzuwidmen, um Platz für etwa 15 Wohneinheiten zu schaffen. Die Bürgerinitiative "Grünflächen erhalten" hat den Entschluss kritisiert: Sie will die Stadt bei solchen Vorgehen ausbremsen und sammelt Stimmen für ein Bürgerbegehren, das fordert, alle im Flächennutzungsplan als allgemeine Grünfläche ausgewiesenen Flächen zu erhalten. Auch die Lokalpolitiker haben auf das Vorgehen am Schnepfenweg in der Fasanerie verärgert reagiert. Birgit Trautner von den Grünen und Sozialdemokratin Gabriele Meissner wollten in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschuss eigentlich fordern, die für die Bebauung nötige Umwidmung des Flächennutzungsplanes zu unterbinden und die Grünfläche zu erhalten. Allein, die Entscheidung ist gefallen, der Bezirksausschuss wurde lediglich unterrichtet. Der Kommentar des Bezirksausschussvorsitzenden Markus Auerbach (SPD) dazu: "Die Karawane zieht weiter, die Hunde können nur knurren."

Der Bezirksausschuss will nun trotzdem bei der Verwaltung seine Ablehnung anmelden. Die im Bürgergremium anwesende Stadträtin Heide Rieke (SPD), die zu den Antragsstellern der Bebauung gehört, verteidigte die Entscheidung: "Das ist keine Grünfläche, die man nutzen kann, sondern eine, wo Gras wächst." Es sei sinnvoll, auch an den Stellen dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, wo es schon Infrastruktur wie öffentliche Anbindung und Schulen gibt.

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