Europäischer Immobilienmarkt:München auf Platz eins

München hat sich wie im letzten Jahr den Spitzenplatz auf dem europäischen Immobilienmarkt gesichert. Da können London, Paris und Berlin nicht mithalten.

Alfred Dürr

Auch im zweiten Jahr der Finanzkrise bieten die Immobilienmärkte in München und Hamburg im europäischen Vergleich sehr gute Perspektiven für Investoren. Gemessen an den Ertragschancen und vor dem Hintergrund einer weiterhin schwächelnden Immobilienkonjunktur in 27 europäischen Metropolen liegt München wie im vergangenen Jahr auf dem Spitzenplatz, Hamburg ist von Platz zwei auf drei gewandert.

Europäischer Immobilienmarkt: München ist der attraktivste Immobilienstandort in Europa. Die Pasing Arkaden (Foto) sind aktuell nur eines der vielen Bauprojekte in der Stadt.

München ist der attraktivste Immobilienstandort in Europa. Die Pasing Arkaden (Foto) sind aktuell nur eines der vielen Bauprojekte in der Stadt.

(Foto: Foto: Stephan Rumpf)

Dazwischen hat sich nun London geschoben. Dies geht aus der aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) und der Forschungsorganisation Urban Land Institute (ULI) hervor. Über 640 Immobilieninvestoren und -experten waren nach ihrer Einschätzung befragt worden.

München sei nicht nur der europaweit attraktivste Standort, heißt es bei PwC. Die Ertragsperspektiven in der Stadt hätten sich im Vergleich zu 2009 weiter verbessert. Die befragten Investoren bevorzugten in München vor allem Bürokomplexe. Aber auch Einzelhandels-Immobilien und Wohnungen gelten als attraktiv. In Hamburg hätten sich die Renditeaussichten im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht verschlechtert, dennoch bleibe die Stadt ein Top-Standort.

Berlin (Platz 7) profitiert nach Ansicht der Experten von seinem Image als Kulturmetropole. Investitionen in Wohnungen empfehlen fast ein Drittel der Befragten. Das ist der höchste Wert für diese Kategorie im Städtevergleich. Frankfurt bleibt mit Platz 9 in den Top-Ten, leidet aber nach Einschätzung vieler Befragter unter der starken Abhängigkeit vom Finanzsektor.

Zumeist konnten die deutschen Städte ihre Platzierungen also halten oder sogar leicht verbessern. Auf den anderen Positionen gab es zum Teil starke Verschiebungen. Demnach zählen London und Paris zu den Gewinnern, die in diesem Jahr wieder deutlich positive Ertragsperspektiven böten. Besonders bemerkenswert sei der Aufstieg Wiens. Die Stadt kletterte um elf Positionen auf den sechsten Rang. Absteiger des Jahres ist Moskau. In der Immobilien-Hitliste fiel Moskau um 17 Plätze auf Rang 23.

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