"Es gab mal eine Zeit, da warst du ohne Haarteil nur ein halber Mensch":Mit Haut und Haaren

"Es gab mal eine Zeit, da warst du ohne Haarteil nur ein halber Mensch": Dieter Heimerls Kunden schätzten ihn für seine angemessenen Preise und seinen Humor.

Dieter Heimerls Kunden schätzten ihn für seine angemessenen Preise und seinen Humor.

(Foto: Stephan Rumpf)

Ingrid-Steeger-Locken, Dauerwelle, Schnellschnitt: 87 Jahre lang gab es den Friseursalon von Dieter Heimerl in der Belgradstraße. Nun gibt er das Geschäft auf, seine Kinder wollten den Familienbetrieb nicht weiterführen - zu viel Arbeit, zu viel Konkurrenz

Von Martina Scherf

Aus is' und gar is' und schee war's, weil's wahr is'" steht in großen Lettern im Schaufenster. Drinnen steht Dieter Heimerl und schneidet einer Kundin zum letzten Mal die Haare. Alles in diesen Tagen ist ein letztes Mal: waschen, schneiden, legen, färben, föhnen, und jedes Mal ist es auch ein Abschied. 87 Jahre lang gab es den Friseursalon Heimerl in der Belgradstraße. Jetzt ist Schluss. "Traurig samma", sagt die Mittfünfzigerin und seufzt, während Dieter Heimerl ihr feuerrotes Haar nochmal frisiert und ihr dann den Umhang abnimmt, "so einen Laden gibt's nirgends mehr - und keiner schneidet so wie er."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: