Ermittlungen:Gesprengte Geldautomaten

Professionelle Bankräuber haben nachts in Schwabing einen Geldautomat in die Luft gesprengt und mehrere gefüllte Geldkassetten gestohlen. Innerhalb von nur zwei Monaten ist dies bereits der dritte Fall, bei dem Unbekannte Bankautomaten in die Luft gejagt haben. Die Vorgehensweise ist immer die gleiche, daher drängt sich bei der Polizei der Verdacht auf, dass es sich um Serientäter handeln könnte.

Der jüngste Fall ereignete sich Donnerstagmorgen um 3.15 Uhr an der Schwabinger Clemensstraße. Zwei vermummte Täter drangen in den Vorraum einer Commerzbank-Filiale ein, leiteten ein Gasgemisch in den Automaten und zündeten es. Ein ohrenbetäubender Schlag folgte, die Scheiben der Filiale zerbarsten und der Automat wurde aufgesprengt. Die Täter stahlen die Geldkassetten und flüchteten. Zeugen beobachteten einen dunklen Van, womöglich einen VW T 5, und einen silberfarbenen Motorroller - vielleicht die Fluchtfahrzeuge.

Bereits am 7. Oktober sprengten Täter einen Geldautomaten in Milbertshofen mit einem Gasgemisch, auch hier traf es eine Filiale der Commerzbank. Doch dieser Versuch ging schief, der Tresor wurde zwar beschädigt, hielt der Sprengung aber stand. Die Videoüberwachung filmte zwei Täter, die unerkannt flüchten konnten. Nur vier Tage später wurde ein Geldautomat in Ottobrunn aufgesprengt. Dieses Mal leiteten die Täter offenbar mehr Gas ein, durch die heftige Explosion wurde der Automat fast vollständig zerstört. Die Diebe sammelten das Bargeld ein und verschwanden in der Nacht. Wie viel Geld jeweils gestohlen worden ist, gibt das Polizeipräsidium nicht bekannt. Die Summe dürfte aber beträchtlich sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: