Was fehlt noch, was braucht es?:Jung sein in Dorfen

Umfrageaktion zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen

Kinder, Jugendliche und Familien sind in Dorfen aufgefordert, sich an einer "Befragung zu ihrer Lebenswelt" zu beteiligen. Die Fragebögen werden mit dem aktuellen Mitteilungsblatt der Stadt an alle Haushalte verteilt. Mit der Umfrage möchte der Arbeitskreis Kinder- und Jugendarbeit herausfinden, "was fehlt in Dorfen, was braucht es noch", erklärt die Vorsitzende des Arbeitskreises und Leiterin des städtischen Kinder- und Jugendhauses, Therese Englmeier. In der Umfrage geht es um Betreuungs- und Bildungsangebote ebenso wie um Freizeitgestaltung und Sportstätten. Die Fragebögen können bis zum 23. März im Bürgerbüro der Stadt oder in den Kitas abgegeben werden.

Die Beteiligung an einer ähnlichen Fragebogenaktion vor gut zehn Jahren war nicht nur "ziemlich gut", erinnert sich Englmeier, sie brachte auch "sehr interessante Ergebnisse". Nach der Auswertung der Umfrage wurden zum Beispiel die Stellen der Gemeindejugendpflegerin Martine Driessen und des Jugend-Streetworkers Andreas Götz geschaffen. Auch der dringende Bedarf an Betreuungsplätzen für Schüler wurde erkannt, worauf im Kinder- und Jugendhaus ein Hort eingeplant wurde. Die Jugendlichen wünschten sich vor zehn Jahren unter anderem ein Kino in Dorfen, mehr Spiel- und Bolzplätze und einen Badeweiher. Während Letzteres "wohl weiter eine Utopie bleibt", habe sich bei den Spiel- und Bolzplätzen "einiges getan" und seit Herbst 2011 gibt es auch wieder ein Kino in Dorfen, sagt Englmeier: "Nun wäre es interessant zu erfahren, ob die Jugendlichen da auch hingehen." Damit nicht vor allem nur die Eltern die Fragebögen ausfüllen, sondern auch möglichst viele Jugendliche, werden Jugendpflegerin Driessen, Streetworker Götz und der Leiter des offenen Jugendtreffs, Peter Fischl, in die weiterführenden Schulen gehen und extra Werbung für die Umfrage machen. Nach der Auswertung ist eine große "Jungbürgerversammlung" im April geplant, bei der Jugendliche ihre Wünsche, Forderungen und Kritik äußern können.

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