Wartenberg:Das Jubiläum wirft seine Schatten voraus

Kunstrasen

Auf Kunstrasen lässt sich das ganze Jahr über Fußball spielen. In Wartenberg ist ein Austausch fällig.

(Foto: Günther Reger)

TSV wendet sich mit einem üppigen Wunschzettel an die Gemeinde

Von Gerhard Wilhelm, Wartenberg

Der TSV Wartenberg 1919 feiert im nächsten Jahr 100-jähriges Bestehen. Bis dahin ist aber noch einiges zu tun, weshalb der Verein um finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde gebeten hat. Die wurde ihm nun auch zugesagt, vorbehaltlich der Beratung zum Haushalt 2018. Im Grunde geht es nur noch darum, ob der größte Verein in der Gemeinde für jede Maßnahme eine Einzelförderung bekommt oder 150 000 Euro in Form eines jährlichen Budget. Den größten finanziellen Brocken - 100 000 Euro - will die Gemeinde eventuell zur Befestigung einer Wiese am Sportzentrum als Parkplatz aufwenden.

"Der TSV Wartenberg steht finanziell auf sehr gesunden Füßen, ist aber natürlich durch die Anzahl der Sportarten sowie durch den durch ständigen Zuzug bedingten Mitgliederzuwachs stets mit hohen laufenden Kosten konfrontiert", hatte der Vereinsvorsitzende Thomas Reischl den Gemeinderäten geschrieben. Der Neubau des Vereinsheimes mit Außenanlagen 2005 sei von der Gemeinde großzügig unterstützt worden, der Verein sei solvent genug, den Tilgungszuschuss an die Gemeinde in Höhe von 15 000 Euro pro Jahr abzuführen, aber leider habe man damals nicht bedacht, dass die auf einen Zeitraum von 30 Jahren finanzierten Anlagen diese Zeit teilweise nicht überstehen können.

Ein konkreter Handlungsbedarf besteht laut Reischl bei den drei Tennisplätzen. Nach 20 Jahren seien die Plätze in einem sehr schlechten Zustand, was auch regelmäßig von Gastmannschaften und Schiedsrichtern angemahnt werde. Gesamtkosten: 85 000 Euro. 37 000 Euro davon sollte die Gemeinde als Zuschuss bezahlen und den Rest vorfinanzieren, da die Auszahlung der Fördergelder bis zu drei Jahre dauern könne.

Auch das Kunstrasenspielfeld müsse bald ausgetauscht werden. Einige schadhafte Stellen habe man zwar reparieren lassen, der kompletter Austausch könne noch einige Zeit hinausgezögert werden, werde aber spätestens 2019 fällig. Nach einem ersten Kostenvoranschlag würde ein neues Feld rund 160 000 Euro kosten, der Anteil der Gemeinde würde rund 65 000 bis 75 000 Euro betragen.

Außerdem nannte Reischl die Sanierung der Hütte bei den Beachvolleyballplätzen (Gesamtkosten: 11 000 Euro), der Austausch der undichten Dachfenster im Vereinsheim gegen Kunststofffenster mit außen angebrachter Beschattung (12 000 Euro), die Erweiterung der Hütte der Stockschützen (3000 Euro) und die Aufstellung von zwei zusätzlichen Fertiggaragen für Lagerzwecke (15 000 Euro). Auch daran sollte die Gemeinde sich mit Zuschüssen beteiligen. Am grundsätzlichen Sanierungsbedarf zweifelten die Gemeinderäte nicht, allerdings soll geprüft werden, ob es für den Kunstrasenplatz nicht ein billigeres Angebot gibt und ob der Austausch zeitlich nicht um ein oder zwei Jahre verschoben werden kann. Und statt zwei neuer Fertigaragen für Lagerzwecke sollte man doch mal vielleicht vorher das alte Lager entrümpeln.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: