Vielen Eltern fürchten, im Herbst keinen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs zu bekommen. Noch diese Woche will die Gemeinde erneut mit Vertretern von Elternbeiräten zusammenkommen und mit ihnen die neuesten Zahlen besprechen. Danach soll die Öffentlichkeit informiert werden. Denn mittlerweile sind die Schuleinschreibungen abgeschlossen, und die Gemeinde hatte stets darauf verwiesen, dass man erst dann die tatsächliche Situation einschätzen könne. Zuletzt war von 57 Kindern auf der Warteliste die Rede. Es hieß, bis zum Sommer könnten es 100 werden. Eltern fürchten aber, dass die Zahl deutlich höher sein könnte.
In der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes brachte stellvertretender Fraktionssprecher Ozan Iyibas eine "Art Nachbarschaftshilfe für Mütter" ins Gespräch. Daheimbleibende Mütter könnten sich zusammentun, einen Verein gründen und dann auch die Kinder anderer Eltern mitbeaufsichtigen, so die Idee. Zur Seite stehen würde ihnen bei diesem Modell eine professionelle Erzieherin. Man müsse jedenfalls eine Lösung finden, das habe man bei der Gemeinde noch einmal deutlich gemacht, betonte Iyibas: "Es kann nicht sein, dass irgendein Kind im September keinen Platz bekommt."
Die Schaffung weiterer Plätze war zuletzt vor allem am Personalmangel gescheitert (wir haben berichtet). Möglicherweise könnte man die Suche nach Erzieherinnen aktiver betreiben, wenn die Gemeinde wenigstens einen Kindergarten wieder "in Eigenregie" betreiben würde, gab CSU-Ortsvorsitzender und Zweiter Bürgermeister Hans Mayer zu bedenken. Das könnte für manche attraktiver sein "als wenn wir nicht mal Arbeitgeber sind".
Vor sieben Jahren waren die Kitas an Träger wie etwa die Diakonie übergeben worden. Im vergangenen Sommer hatte Christa Kürzinger (CSU) beantragt, den geplanten neuen Kindergarten auf dem ehemaligen Sportplatz im Süden wieder als Gemeinde selbst zu führen. Dafür hatte sie aber aus keiner anderen Fraktion Stimmen bekommen.