Voraussichtlich 2018:Sparkassen Freising und Moosburg vor Fusion

Die Sparkassen von Freising und Moosburg werden voraussichtlich 2018 fusionieren. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die von den beiden Verwaltungsstellen Montagvormittag verschickt worden ist. Offenbar soll der Zusammenschluss bis Mitte des Jahres vollzogen sein. Filialschließungen erwartet der Freisinger Vorstandsvorsitzende Johann Kirsch zumindest im Zuge der Fusion ebenso wenig wie einen Personalabbau. Langfristig aber müsse sich eine "neue" Sparkasse natürlich effektiver und kosteneffizienter aufstellen, sagte er am Montag. Es gehe auch um eine Konsolidierung. Noch vor einem Jahr hatten beide Häuser ein Zusammengehen ausgeschlossen.

Die Vorstände und die Verwaltungsratsmitglieder der beiden Sparkassen würden in einer Vereinigung beste Möglichkeiten sehen, "neue Impulse zu setzen und den Herausforderungen, denen die Sparkassen gegenüberstehen, zu begegnen", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Die Vorstände und Vorsitzenden des Verwaltungsrats seien einstimmig beauftragt worden, "ein Konzept für eine leistungsstarke Sparkasse in der Region zu erarbeiten".

Banken und Sparkassen bewegen sich unter anderem wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase seit geraumer Zeit in einem schwierigen Umfeld. "Zwei selbständige Sparkassen in einem Landkreis sind inzwischen die Ausnahme in Bayern", so Kirsch. Durch den nun geplanten Zusammenschluss werde eine Betriebsgröße von 2,2 bis 2,3 Milliarden Euro erreicht. Im Ranking der bayerischen Sparkassen wäre die neue Sparkasse damit an 33. Stelle unter den 66 Sparkassen. Zum Vergleich: Die Sparkasse Moosburg hat derzeit mit etwa 150 Mitarbeitern eine Bilanzsumme von um die 700 Millionen Euro, in Freising sind es bei mehr als 300 Mitarbeitern 1,6 Milliarden Euro.

Kirsch betont, dass beide Partner der Fusion aktuell über eine "gute betriebliche Grundlage" verfügen, deshalb löse der Zusammenschluss selber zunächst auch keine Standortentscheidungen oder einen Personalabbau aus. Auch der Moosburger Sparkassen-Chef Fritz Hecht spricht von einer "Fusion aus der Stärke heraus". Sein Haus stehe gut da, der Marktanteil sei hoch. Was die Eigenkapitalquote angeht, liege sein Institut sogar auf Platz eins in Bayern.

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