Volles Nest:Fünf auf einen Streich

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Das Storchenpaar in Langengeisling hat Nachwuchs

Glückwunsch, es sind Fünflinge, möchte man dem Weißstorchenpaar auf dem Nest auf dem Gasthaus Pfanzelt in Langengeisling zurufen. "Fünf junge Störche als Nachwuchs, das ist schon toll", sagt Oda Wieding, die Storchenexpertin beim Landesbund für Vogelschutz. Es komme zwar manchmal vor, dass bis zu sieben Eier gelegt werden, aber davon seien einige immer unbefruchtet. In der Regel werden zwei bis eben maximal fünf Jungtiere aufgezogen.

"Jetzt heißt es, Daumen drücken", sagt Wieding, da zwar die Eisheiligen schon vorbei seien, aber immer noch die Schafskälte ausstehe. Die Witterung sei zwar jetzt nicht die größte Gefahr für die Tiere, "da sie schon recht groß sind und ein oder zwei Tage Dauerregen aushalten", aber größer sei die Gefahr, dass die Jungtiere nicht genügend Futter erhalten, sagt die Storchexpertin.

Denn die jungen Vögel benötigen in der Wachstumsphase einiges an Futter. "Jedes Tier frisst am Tag rund ein Kilogramm. Das heißt, die Eltern müssen sich ganz schön anstrengen", sagt Oda Wieding. Beim Landesbund haben sie mal umgerechnet, was ein Kilogramm Futter sind: 26 Mäuse oder 1100 Regenwürmer.

Auch in Dorfen ist der Storchen-Nachwuchs da. Aus dem Horst auf dem stillgelegten Schreinereischornstein an der Buchbacher Straße schauen drei Jungstörche in die Welt hinaus. Anfang Mai sind auch im Nest des Storchenpaars auf dem Kirchdach in Sonnendorf zwei Jungtiere geschlüpft.

Von jetzt an geht alles recht schnell. Wenn genügend Futter in der Umgebung der Nester ist, können die Jungtiere schon im Juli flügge werden. Im August machen sie sich dann auf in die Winterquartiere im tropischen Afrika südlich der Sahara.

© SZ vom 05.06.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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