Volkshochschule Eching:Umwelt schonen und Spaß haben

Kleider-Tausch-Börse

Auch Meike Sellier (rechts) und Tina Degel (l.), die zum Organisatorinnen-Team der Kleidertauschbörse gehören, hatten nicht nur Arbeit, sondern fanden auch das eine oder andere hübsche Stück. Spaß und Tipps bei der Anprobe gehören dazu, beim gemeinschaftlichen Second-Hand-Einkauf.

(Foto: Lukas Barth)

Die zweite Echinger Kleidertauschbörse zieht trotz bestem Ausflugswetter zahlreiche Frauen an, die ein Zeichen gegen gedanken- und maßlosen Konsum setzen möchten. Soziale Kontakte gibt es dabei gleich dazu

Von Alexandra Vettori, Eching

Trotz des Bilderbuchwetters, das eher zum Ausflug ins Grüne einlud, ist die Kleidertauschbörse am Samstag gut besucht gewesen. Über 20 Menschen hatten ausrangierte Klamotten in das Alten- und Service Zentrum gebracht, mindestens ebenso viele waren bis zu mittleren Nachmittag gekommen, um Kleidungsstücke mitzunehmen, das alles, ohne dass ein einziges Geldstück über den Ladentisch gegangen wäre. Damit ist auch die zweit Kleidertauschbörse ein Erfolg gewesen, ebenso wie der Film "der Preis der Kleidung", den die Echinger Volkshochschule (Vhs) am Freitag in der Gemeindebücherei gezeigt hat.

"34 Besucher, angesichts des doch eher sperrigen Themas sind wir da sehr zufrieden", sagte Doris Fähr, die Leiterin der Vhs. Damit sei klar, dass man an dem Thema nachhaltiger Konsum dran bleiben werde. Auch den Menschen, die zur Kleiderbörse ging es nicht um das Gratis-Schnäppchen, sondern darum ein Zeichen gegen gedanken- und schrankenlosen Konsum zu setzen. Barbara Schmetzer aus Neufahrn zum Beispiele erzählte, sie kaufe viel Second Hand, aus Überzeugung. "Es ist doch gut, wenn die Leute, die die Sachen nicht brauchen, sie weitergeben an diejenigen, die etwas damit anfangen können." Außerdem, fügte sie hinzu, "findet man da oft ganz tolle Sachen." Auch ihr Begleiter Josef Stettner, ebenfalls Neufahrn, hielt Ausschau nach guten Stücken, "aber es gab, wie meistens bei solchen Anlässen, vor allem Damenkleidung", bedauerte er.

"Ich bin hier, um Kleidung zu tauschen und die Umwelt zu schonen", betonte auch Susan Ehlers, ebenfalls Neufahrn. Die Echcinger Tauschbörse sei ihr dabei besonders sympathisch, es sei genau die richtige Menge, "nicht zu viel, sodass es einen erschlägt." Außerdem fand sie die Atmosphäre hier besonders nett: "Die Leute sind total sympathisch, man gibt sich gegenseitig Tipps, fast eine Farbberatung, jedenfalls nette soziale Kontakte. Mit hat meine Nachbarin vor dem Spiegel gleich gesagt, dass mir schwarz nicht so gut steht", erzählte sie lachend.

Entsprechend zufrieden waren auch die Organisatoren, drei Damen aus der Echinger Gruppe Wub ("Was uns bewegt"), die sich mit unterschiedlichen lokalen Themen beschäftigt, darunter auch nachhaltigen Konsum. Aus dem Grund hat sich Wub in die Organisation der Kleiderbörse eingeklinkt, bereits zum zweiten Mal. Gerne habe man die Vhs bei der Veranstaltung unterstützt, und auf jeden Fall solle es auch eine nächste Kleidertauschbörse geben, wahrscheinlich im Frühjahr, betonte Corinnaa Enßlin von Wub. Allerdrings suche man dafür noch Mitstreiterinnen, die sich in die Organisation einbringen möchten, vor allem gehe es darum, die Kleider zu sortieren, nach Größen auf die Tische und Ständer zu ordnen und Spiegel aufzustellen. Interessenten können sich per Mail an corinnaensslin@web.de melden.

Irena Hirschmann, Gemeinderätin in Eching, war ebenfalls da, sie habe die Gelegenheit genutzt, ihren Kleiderschrank zu erleichtern, erzählte sie. "Es waren fast neuwertige Sachen, die ich einfach kaum getragen habe. Und jetzt sind schon zwei Drittel weg, das ist ein schönes Gefühl, denn die Kleidercontainer lehne ich ab", sagte sie.

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