Der Busverkehr im Süden des Landkreises Erding soll ausgebaut werden, das hat kürzlich der Strukturausschuss beschlossen. Dem Kreisverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) geht das aber nicht weit genug. In einer Pressemitteilung fordert der VCD-Kreisvorsitzende Alfred Schreiber, dass das Angebot auf weiteren Linien verbessert werden müsse - auf Linien, die die Große Kreisstadt Erding mit wichtigen Ortschaften verbindet: auf der Linie 501 nach Wartenberg, 505 nach Isen, 512 nach Oberding, 531 nach Moosinning, 562 nach Taufkirchen und 564 nach Dorfen. Ohne einen massiven Ausbau dieser Buslinien riskiere der Landkreis, "von der Entwicklung überrollt zu werden", schreibt Schreiber.
Der Strukturausschuss hat zunächst einmal beschlossen, dass ein Fahrplankonzept für den Landkreis-Süden ausgearbeitet und dafür ein Auftrag vergeben werden soll. Der Beschluss geht auf eine Initiative des Bucher Bürgermeisters Ferdinand Geisberger (CSU) zurück, der beantragt hatte, dass seine Gemeinde und die Nachbarn Forstern, Pastetten und Wörth besser mit Bussen erreichbar sein sollen. Diesem Antrag schloss sich die CSU-Fraktion im Kreistag an. Schreiber befürchtet nun, wie er schreibt, dass im Gegenzug für bessere Verbindungen in den Süden andere Linien ausgedünnt werden sollten. Denn die Kosten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) seien gedeckelt, wie Schreiber schreibt. Er fordert weitere Investitionen in einen Ausbau des Busnetzes, der mit den wachsenden Einwohnerzahlen im Landkreis mithalten müsse. Offensichtlich setze der Landkreis aber zu einseitig auf den Straßenbau, schreibt er weiter. Mit einer Ausweitung des Angebots im Süden springe der Landkreis "zu kurz", findet Schreiber. In den Landkreisen München, Fürstenfeldbruck, Freising, Ebersberg und Dachau gebe es bereits Planungen für eine deutliche Erweiterung des Busnetzes, manche seien auch schon umgesetzt. Damit reagierten die Landkreise auf die "enorme Zunahme an Verkehrsbewegungen" im MVV-Bereich.