Verkehr:Viele Wünsche, ein Konzept

Elf Gemeinden schließen sich für Verkehrsplanung zusammen

Von Barbara Mooser, Pliening

Die Idee ist gut, die Ausführung eine Herausforderung: Elf Gemeinden aus den Landkreisen Ebersberg, München und Erding wollen gemeinsam ein Konzept entwickeln, wie sie nicht vom ständig zunehmenden Verkehr im Münchner Umland überrollt werden. Die Initiative war vom Plieninger Bürgermeister Roland Frick ausgegangen, "wir wollten weg von der Kirchturmpolitik", erläutert er.

Dabei soll es bei weitem nicht nur um Straßen gehen, auch beim Ausbau des Radwegenetzes oder beim öffentlichen Personennahverkehr wollen die Gemeinden zusammenarbeiten. Bereits im Januar haben die Gemeinden offiziell ihre Kooperation angekündigt, in einer ersten Runde wurden die Wünsche, Anregungen und Erwartungen der Beteiligten gesammelt.

Schon jetzt zeigt sich, dass es nicht einfach sein wird, die Bedürfnisse der Gemeinden unter einen Hut zu bringen, wie Frick sagt. Schließlich sind eher stadtnahe Gemeinden wie Vaterstetten und neuerdings sogar Haar ebenso Teil im Elfer-Bund wie mehr ländlich strukturierte Gemeinden wie etwa Anzing oder Finsing. Umso wichtiger sei es, wie Frick betont, nun gründlich und methodisch vorzugehen. Denn wenn man externe Aufträge vergebe, beispielsweise an ein Planungsbüro, reiche es nicht, einfach eine Auflistung der Wünsche und Forderungen der einzelnen Gemeinden beizulegen, es müsse ein konkreter Planungsauftrag definiert werden.

Unterstützung holen sich die Gemeinden daher nun zunächst vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, ein Treffen ist bereits in dieser Woche geplant, wie Martin Schmidt-Roschow, Leiter des Plieninger Bauamts, erläutert. Der Planungsverband bringe für solche Projekte Erfahrung mit, er könne anhand der bereits vorhandenen Ideensammlung beispielsweise auch ermessen, welche externen Stellen von Anfang an eingeschaltet werden müssen - etwa das staatliche Bauamt Rosenheim oder die Landeshauptstadt München. "Das Thema hat immens viele Facetten, das sind ja alles ganz andere Größenordnungen als bei unserer üblichen Arbeit", erläutert der Fachmann im Plieninger Rathaus.

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