Veranstalter rechnen mit Tausenden Besuchern:Immer unterwegs

Interessensgemeinschaft Ardeo veranstaltet "Mobilitätstag" in der Innenstadt. Geschäfte dürfen öffnen

Von Antonia Steiger, Erding

Der nächste verkaufsoffene Sonntag in Erding steht bevor: Der Stadtrat hat dem Antrag der Interessengemeinschaft Ardeo stattgegeben, die am Sonntag, 10. Juni, in der Innenstadt einen Mobilitätstag veranstalten möchte und dazu beantragt hat, dass die Geschäfte in der Altstadt von 13 bis 18 Uhr öffnen dürfen. Ardeo möchte den Tag intensiv bewerben und rechnet mit vielen tausend Besuchern. Der Stadtrat hat diesen Plan gegen die Stimmen der ÖDP-Stadträte Eva Döllel und Stefan Treffler gebilligt. Sie beharren darauf, dass der Sonntag ein Tag für Familie und Freunde sein solle, an dem nach Möglichkeit keiner arbeiten soll.

Alle anderen Stadträte sind offenbar weitgehend zufrieden mit dem Programm von Ardeo, das Günther Pech vom Stadtmarketing Erding in der Sitzung vorstellte. Er führte aus, dass Mobilität "eines der großen Themen unserer Zeit" sei. So gut wie jeder Lebensbereich sei davon betroffen. Ohne Mobilität gehe heute gar nichts mehr. Dieser Aktionstag solle den Besuchern ermöglichen, "zumindest einige Teilaspekte erlebbar zu machen". Demnach kann man sich am 10. Juni zwischen 10 und 18 Uhr mit allerhand Varianten der Mobilität vertraut machen: mit E-Bikes, Oldtimer-Bussen, mit Luxus-Linern, GPS-gesteuerten Traktoren, mit Fahrrädern aller Art, aber auch mit E-Autos und anderen Personenwagen sowie mit dem Angebot des Flughafens München und des MVV und mit Car Sharing. Zum Thema Erdinger Ringschluss findet zudem am selben Tag vormittags von 10.30 bis 12 Uhr eine Unternehmerkonferenz in der Stadthalle statt. Wie Pech erläuterte, steht die Veranstaltung allen Firmen und Organisationen offen, die in irgendeiner Weise mit dem Veranstaltungsmotto in Verbindung stünden und sich einer breiten Öffentlichkeit präsentieren wollten. Und das betrifft auch die Flughafen München Gesellschaft, die laut Pech einen Aktionsstand aufbauen will. Ob man verlangen könne, dass sie an diesem Stand nicht für den Bau der dritten Startbahn werbe, wollte Helga Stieglmeier (Grüne) wissen. OB Max Gotz (CSU) war skeptisch und meinte, wenn dies passiere, müsste man das wohl als Meinungsäußerung der FMG-Mitarbeiter verstehen. Er hielte es für ungeschickt von der FMG und sagte zu, die Wortmeldung Stieglmeiers als Hinweis an die FMG weiterzugeben. Auch der Wunsch von Rainer Mehringer (Freie Wähler), dass die Firma Fragner in ihrer Bus-Bar keinen harten Alkohol ausschenken solle, wird die Firma wohl erreichen. Für ein Verbot bräuchte es einen Grundsatzbeschluss, meinte Gotz, der dann auch für alle künftigen Veranstaltungen in der Innenstadt zu gelten habe. Einen solchen Beschluss strebte er offenbar aber nicht an. Dafür äußerte er seine Hoffnung, dass sich das Interesse der Besucher an Schnäpsen im Aktionszeitraum in engen Grenzen halten werde.

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