Unfallfahrer war betrunken:Verletztensuche mit Polizeihubschrauber

Eine aufwendige Suche mit einem Polizeihubschrauber hat ein Autofahrer ausgelöst, der nach einem Unfall sein Fahrzeug stehen ließ und sich erst spät bei der Polizei von zu Hause aus gemeldet hat. Für sein Verschwinden gab es einen Grund, wie die Beamten dann herausfanden: Er war betrunken, als er den Unfall verursacht hatte.

Der Einsatz der Polizei begann am frühen Samstagmorgen gegen 5.40 Uhr, als eine Autofahrerin meldete, ein weißer Kleintransporter stehe in einem Acker nahe Tittenkofen, abseits der Ortsverbindungsstraße nach Eichenkofen. Der Wagen habe sich offensichtlich überschlagen und dabei auch ein Verkehrsschild überrollt.

Als die Streife an Ort und Stelle eintraf, bestätigten sich die Angaben der Zeugin, vom Fahrer des Fahrzeuges fehlte jede Spur. Die Überprüfung aller bekannten Anlaufadressen sowie der nahegelegenen Krankenhäuser ergab keinerlei Hinweise auf den Verbleib der Person. Die Unfallstelle wurde daraufhin mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers weiträumig abgesucht, um auszuschließen, dass der Fahrer womöglich verletzt auf freiem Feld liegt. Diese Gefahr war aufgrund des Zustandes des Fahrzeuges durchaus gegeben. Nachdem auch dies ergebnislos verlief, wurde der Wagen noch durch einen Abschleppdienst im Auftrag der Polizei geborgen und von der Unfallstelle entfernt.

Noch während die Bergungsarbeiten im Gange waren, ging bei der Einsatzzentrale der Polizei erneut ein Anruf in Bezug auf diesen Unfall ein. Doch diesmal war der Anrufer der gesuchte Autofahrer. Er gab an, einem Wildtier ausgewichen und dabei von der Fahrbahn abgekommen zu sein. Der vermeintliche Grund für den verspäteten Anruf offenbarte sich dann relativ schnell. Bei dem 30-jährigen Fahrer aus dem östlichen Landkreis wurde Alkoholgeruch wahrgenommen, ein Test ergab einen Wert von annähernd 1,1 Promille. Zu Beweiszwecken wurde im Klinikum Erding eine Blutentnahme durchgeführt. Die damit verbundene Untersuchung bestätigte, dass der Mann bei dem Unfall zum Glück unverletzt blieb. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 8000 Euro.

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