Der Planungs- und Bauausschuss der Stadt Erding hat für das Gebiet der Fuggerstraße eine Veränderungssperre verhängt. Das kleine Wohngebiet hatte vor einem Jahr für einige Aufregung gesorgt, weil der Erdinger Dieter Scholz dort ein altes Haus abreißen und ein neues bauen wollte - ein zweistöckiges Haus mit Mansardendach, zu dem seinen Worten zufolge die Rathausverwaltung ihre Zustimmung anfangs gegeben hatte. Dann aber landete sein Antrag nicht im Bauausschuss, sondern im Stadtentwicklungsausschuss, der gegen die Stimmen der Grünen beschloss, einen Bebauungsplan aufzustellen. Das ist aber bislang nicht passiert, und damit in diesem Gebiet vorerst alles bleibt, wie es ist, kommt nun die Veränderungssperre. Auch dieses Mal zeigte sich ein Vertreter der Grünen unzufrieden: Auf Herbert Maiers Nachfrage betonte OB Max Gotz (CSU), dass der Stadt Erding von mehreren Seiten Recht gegeben worden sei: Ministerien, Abgeordnete und die Oberste Baubehörde hatte Scholz einbezogen, sie hatten sich am Ende alle hinter die Stadt Erding gestellt.
Dass die Wohnsiedlung in der kleinen Fuggerstraße einen eigenen Charakter habe, das hieß es auch dieses Mal wieder. Wesentliches Merkmal ist das Satteldach, das Scholz nicht bauen wollte. Diese Dachform wird nun wohl im Bebauungsplan festgeschrieben werden, dafür hat das Rathaus mit der vom Ausschuss abgesegneten Veränderungssperre nun ein weiteres Jahr Zeit. Die Wandhöhen sollen bis zu 6,20 Meter betragen dürfen, die Firsthöhe bis zu 10,15 Meter. Manche Grundstücke können noch geteilt werden, die Stellplatzsatzung muss eingehalten werden. Schon in der kommenden Sitzung des Planungs- und Bauausschusses soll der Bebauungsplan 226, der einen Uralt-Plan mit der Nummer 6 ablösen soll, vorgestellt werden. Und weiterhin gibt es für die Fuggerstraße nur zwei Baugesuche, das von Dieter Scholz und seiner Schwester.