Erst vor drei Wochen waren Vertreter des Straßenbauamts in Dorfen, um den geplanten Neubau der B 15-Isenbrücke mitten in der Stadt zu erklären. Völlig überraschend ist der Brückenbau nun um zwei Jahre auf 2020 verschoben worden. In der offiziellen Mitteilung des Straßenbauamts steht, "der Hauptgrund" seien "naturschutzfachliche Belange" bislang unbekannten Ausmaßes. Nach dieser Aussage, die sich eher wie eine Ausrede liest, heißt es: "Ein Bau im Jahr 2020 hat zudem den Vorteil, dass für die Umleitung des weiträumigen Verkehrs dann die bereits fertiggestellte A 94 zur Verfügung steht."
Im April oder Mai 2018 hätten die Bauarbeiten beginnen sollen. Ein halbes Jahr lang hätte man den B 15-Verkehr - laut der letzten amtlichen Zählung von 2015 geht es um 14 000 Fahrzeuge täglich - umleiten müssen. Eine schwierige Aufgabe, da es keine guten Umleitungsmöglichkeit gibt. Der Schwerverkehr hätte ab Haag über Erding nach Taufkirchen, und umgekehrt sehr weiträumig um Dorfen herum geführt werden sollen. Personenwagen sollten über Grüntegernbach und Schwindkirchen um die Stadt fahren. Da ein Großteil des Dorfener B 15-Verkehrs hausgemacht ist, war auch mit chaotischen Zuständen innerhalb der Altstadt zu rechnen - da die am nächsten liegende Ausweichroute durchs historische Zentrum führt.