Tourismus:Beliebtes Ziel für einen Kurzurlaub

Die Übernachtungszahlen im Landkreis sind dank Tagestouristen und Geschäftsleute überdurchschnittlich gestiegen

Von Peter Becker, Freising

Mit dem bayerischen Oberland mit seinen Bergen und Seen kann sich der Landkreis Freising natürlich nicht messen, mit den Landkreisen rund um München allerdings schon. Die Statistiken, die Martina Mayer vom Fachbereich Freizeit und Tourismus im Landratsamt am Dienstag während eines Pressegesprächs vorlegte, zeigen, dass der Landkreis durchaus ein begehrtes Kurzurlaubsziel ist. Die Zuwachsraten bei Ankünften und Übernachtungen steigen überdurchschnittlich. Nur die Werte im Nachbarlandkreis Erding sind besser, was Landrat Josef Hauner (CSU) auf die Therme zurückführt. Pfaffenhofen, Fürstenfeldbruck oder Dachau können längst nicht mithalten.

Gut drei Millionen Menschen sind 2017 ins Münchner Umland gereist. Gut 642 000 Personen statteten dem Landkreis Freising einen Besuch ab. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 12,6 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 1,5 Tagen. "Das ist eine tolle Entwicklung", sagte Martina Mayer. Bei den Besuchern, stellte sie fest, handele es sich um Tagestouristen und Geschäftsleute.

Von den 642 000 Besuchern im Landkreis stammen knapp 407 000 aus Deutschland. Die Stadt Freising liegt bei Ankünften und Übernachtungen natürlich an erster Stelle. Martina Mayer schreibt dies der Nähe zum Flughafen und zu Weihenstephan zu. 272 554 Personen kamen 2017 in Freising an. Das sind 8,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dabei weist Freising laut Martina Mayer eine Besonderheit auf. Es kommen mehr Ausländer (146 100) in die Stadt als Inländer (126 454). Besonders beliebte Aufenthaltsorte sind zudem Hallbergmoos und Hohenkammer. Dort spielen wieder die Nähe zum Flughafen eine große Rolle beziehungsweise das Schloss als Tagungsstätte. Eine Besonderheit weist Moosburg auf. Mit 6789 Personen hält sich die Besucherzahl zwar in Grenzen, dafür muss die Stadt etwas an sich haben, was zum längeren Verweilen einlädt. Die Aufenthaltsdauer beträgt nämlich 3,3 Tage.

Als "ausbaufähig" bezeichnete Mayer die Entwicklung der Ankünfte und Übernachtungen. Von 2013 bis 2017 stieg die Zahl der Ankünfte um 23,9 Prozent, die der Übernachtungen um 18,3 Prozent. Entsprechend kletterte die Auslastungsquote bei den Beherbergungsbetrieben von 42,1 auf 47 Prozent. Viel Potenzial hat der Radtourismus. "Ein Boomfaktor", sagte Martina Mayer. Deshalb hat der Landkreis seine Radkarte "Radwege und Radtouren im Landkreis Freising" überarbeitet und ihr ein modernes Erscheinungsbild gegeben. Einige neue Routen sind darin aufgenommen, erweitert durch weitere Informationen wie fahrradfreundliche Gastbetriebe oder Radlstopps an Badeseen. Martina Mayer arbeitet derzeit an einem eigenen Webauftritt für den Freizeit- und Tourismusbereich im Landkreis. Sie soll optisch ansprechende Bilder enthalten, die Emotionen vermitteln. Datenbanken verweisen auf Ausflugsziele, Touren und Gastgeber. Neu ist die Freizeitbroschüre "Neues erleben und entdecken", die eigens für die Grüne Woche in Berlin erarbeitet wurde.

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