Therme Erding:Besorgte Nachbarn

Oberdinger befürchten verstärkte Verkehrsprobleme

Die erneuten Expansionspläne der Therme Erding standen am Dienstag auf der Tagesordnung des Oberdinger Gemeinderats. Einige Räte sehen die Entwicklung in ihrer Nachbarschaft mittlerweile mit Sorge. Sie fürchten, dass die Oberdinger Ortschaften, allen voran Aufkirchen, im Verkehr ersticken.

Die Stadt Erding hatte der Gemeinde den Bebauungsplan "Nr. 207 I für die Erweiterung der Therme Erding" vorgelegt. Die Betreiber wollen vor allem zusätzliche Parkplätze schaffen. Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU) wollte es kurz machen Die Interessen der Gemeinde würden durch die Planung nicht berührt, hieß es in der Vorlage der Verwaltung, "wir sehen kein Problem", sagte Mücke.

Doch hier hakte Wolfgang Hirner (WG Aufkirchen) ein. Er habe zwar kein Problem damit, dass neue Parkplätze geschaffen würden, "aber langsam wird das hier so groß, dass wir ein richtiges Verkehrsproblem kriegen". Gerade in Aufkirchen komme es immer wieder zu "Monsterstaus". Am Nachmittag gehe es in Aufkirchen "weder vorwärts noch rückwärts", pflichtete ihm Andrea Hartung (WG Niederding) bei. Sie sieht die Große Kreisstadt in der Pflicht. Erding müsse sich "dringend ein vernünftiges Verkehrskonzept überlegen." Noch dazu würden die Navigationsgeräte die Besucher der Therme über Aufkirchen lotsen, fügte Georg Maier (WG Notzing) an.

Die Räte einigten sich schließlich darauf, schriftlich keine Einwände gegen die Pläne vorzubringen. Das werde aber bei einem weiteren Vorhaben der Nachbarstadt Erding anders sein, kündigte Bürgermeister Mücke gleich darauf an. Namen nannte er nicht, doch gemeint war offensichtlich das mehr als 20 Hektar große Gewerbegebiet, das die Große Kreisstadt im Westen an der Grenze zu Oberding plant. Bereits im Juli hatte der Gemeinderat dagegen Einspruch eingelegt. Mit der Aufstellung des Flächennutzungsplans hatten sich die Räte damals zwar grundsätzlich einverstanden erklärt, aber nicht mit der Neuausweisung des riesigen Gewerbegebiets. Denn die Räte befürchten auch hier Mehrverkehr in ihren Ortschaften. Sobald die Pläne wieder auf der Tagesordnung stünden "werden wir unsere Bedenken deutlichst formulieren", erklärte Mücke.

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