Taufkirchen:Volksfestwirte feiern Jubiläum

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Das Taufkirchener Volksfest wird vom 7. bis 16. Juli gefeiert. Die neuen Verträge wurden in dieser Woche unterzeichnet. (Foto: Renate Schmidt)

In Taufkirchen laufen die Vorbereitungen mit der Vertragsunterzeichnung an. Franz und Helmut Jell sind zum 20. Mal dabei

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Die Verträge für das 57., 58. und 59. Taufkirchener Volksfest sind unter Dach und Fach: Die Festwirte des Bierzeltes, des Weinzeltes und der Weißbierhütte sowie die Brauerei Taufkirchen haben bei einem gemeinsamen Termin im Rathaus unterschrieben. Die Cousins Helmut und Franz Jell werden heuer zum 20. Mal das Bierzelt bewirten und in der Weißbierhütte treten Bertl und Uta Wegmann die Nachfolge der Familie Kronseder an. Die beiden sind keine Gast- sondern Landwirte und wollen mit regionaler Küche punkten: Beispielsweise soll es bei ihnen Ochsenfleisch aus dem eigenen Betrieb geben.

Die Gemeinde Taufkirchen hat mit ihrem geänderten Modus bei der Volksfestvergabe Stabilität in die Sache gebracht. Früher war es üblich, das Volksfest alljährlich reihum zu vergeben. Dabei wurde abwechselnd ein Wirt aus Taufkirchen und dann einer aus den dazugehörigen Ortsteilen berücksichtigt. 1993 wurden Franz und Helmut Jell, die damals das Kinocafé und das "Filou" bewirtschafteten, erstmals Festwirte. Seit 1999 sind sie es dauerhaft geblieben. "Wir waren beim ersten mal noch junge Burschen", sagte Franz Jell bei der aktuellen Vertragsunterzeichnung. "Wir haben damals nicht gedacht, das es so ein großes Engagement wird."

Die Weißbier-Hütte werden in diesem Jahr erstmals Uta und Bertl Wegmann übernehmen. "Unser Konzept hat offenbar überzeugt", sagte Bertl Wegmann. Man werde die Tradition einer bayerischen Weißbier-Hütte fortführen und insbesondere regionale Produkte auf der Speisekarte anbieten.

Wieder mit dabei ist das Kulinaria-Team Helmut Sperr und Christian Reiter, die das Weinzelt bewirtschaften. Sie attestierten dem Taufkirchener Volksfest einen sehr hohen Level. Dieser Vergleich sei gestattet, weil sie sich auf vielen Volksfesten umsehen würden, um nach Anregungen zu suchen. Es sei jedoch sehr schwierig, noch Punkte zu finden, die man verbessern könne.

Brauereivorstand Valentin Vorbuchner lobte Braumeister Thomas Drechsel, der mit seinem Festmärzen eine Attraktion des Volksfestes braue. Das könne man auch daran ermessen, dass in Taufkirchen 95 Prozent der Krüge leer zurück kämen, was nicht selbstverständlich sei.

Die beiden Festwirte Franz und Helmut Jell kündigten beim Musikprogramm für das Volksfest an, dass sie an bewährten Bands festhalten werden. "Wir werden nicht zu viele Sachen ändern, die gut sind. Die Leute kommen wieder, weil sie die Musiker hören wollen, die ihnen im letzten Jahr gefallen haben." Eine echte Neuerung wird das Treffen der Dirndl- und Burschenvereine auf dem Volksfest sein, die dabei auch einen Wettkampf ausrichten. Die Initiative hat dabei der Burschenverein Oberes Vilstal übernommen, der vor zwei Jahren gegründet wurde. Helmut Jell erzählte bei der Vertragsunterzeichnung schmunzelnd die Anekdote, dass den Gründungsmitgliedern die Idee beim Volksfestbesuch gekommen sei. Allerdings hätten sie dabei so sehr gefeiert, dass sie sich nicht mehr erinnern konnten, an welchem Wochentag ihnen die Idee eingefallen sei. Volksfestreferent Stefan Haberl fügte an, er freue sich über den Trend, dass Dirndl- und Burschenvereine wieder stärkeren Zulauf hätten und sie die "Tracht leben" würden.

Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU) nannte die gute Atmosphäre, das gute Bier und Speisen in bester Restaurantqualität als Anziehungspunkte des Taufkirchener Volksfestes. Und er dankte Christine Aulechner, die in der Gemeindeverwaltung für die Organisation zuständig ist. Aulechner sagte, die Verantwortlichen seien eine "Volksfestfamilie", deshalb klappe alles so gut.

© SZ vom 15.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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