Taufkirchen:Schönes Rücklagenpolster

Taufkirchener Haushalt profitiert von Gewerbesteuer

Von Philipp Schmitt, Taufkirchen

Der Gemeinderat hat einstimmig dem von Kämmerer Fritz Krieg präsentierten Nachtragshaushaltsplan für 2015 zugestimmt. Durch die positive Entwicklung vor allem bei den Gewerbesteuereinnahmen, die mit 4,6 Millionen Euro doppelt so hoch ausfielen wie geplant, hat die Gemeinde ein schönes Rücklagenpolster erworben, welches aber wegen der 2016 geplanten Investitionen von sechs Millionen Euro und sinkender Schlüsselzuweisungen bei steigender Kreisumlage auch gut gebraucht werden kann. Die Gewerbesteuereinnahmen erreichten mit 4,6 Millionen Euro fast auf Niveau des Rekordjahres 2014 mit 4,7 Millionen Euro. Fast eine Million Euro wurde 2015 zudem an Rücklagen entnommen. Allerdings wurden viele der geplanten Investitionen 2015 nicht wie geplant realisiert, deshalb wurde zum Beispiel beim Breitbandausbau weniger als geplant ausgegeben. Über den beschlossenen Nachtragshaushalt hinaus haben Krieg und Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU) den Haushaltsplan für 2016 präsentiert, dem der Gemeinderat ebenfalls zugestimmt hat. Im Finanzhaushalt 2016 ist ein Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit von 815 239 Euro geplant und damit deutlich weniger als die 3,4 Millionen Euro 2015. Trotz der Rekordjahre bei den Gewerbesteuereinnahmen 2014 und 2015 bleibt die Gemeinde bei der Planung der Gewerbesteuereinnahmen vorsichtig und setzt für 2016 nur 2,8 Millionen Euro an. Diese 2,8 Millionen Euro sind Krieg zufolge der Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre bei den Gewerbesteuereinnahmen. Insgeheim hofft der Kämmerer aber auch 2016 wieder mit deutlich höheren Gewerbesteuereinnahmen als geplant und der damit verbundenen finanzielle Entlastung. Dem Haushaltsplan zufolge sollen 2016 zudem Grundsteuer A und Grundsteuer B weitere Steuereinnahmen von 126 000 Euro in die Kasse spülen. Beim Anteil der Gemeinde an der Einkommensteuer wird im Haushaltsplan 2016 mit einem Rekordwert von 4,7 Millionen Euro geplant. Bei den Ausgaben für Investitionsvorhaben sind für Kindertagesstätten 1,3 Million Euro hauptsächlich wegen des neuen Kinderhauses in Vötting geplant. Zudem soll das nach dem heißen Sommer mit Rekordzahlen und Einnahmen erfreulich attraktive Waldbad für 900 000 Euro 2016 in einem ersten Schritt saniert und noch attraktiver gemacht werden. Zudem soll in den Breitbandausbau und Straßenbauprojekte investiert werden, denn 2015 wurde der Haushaltsansatz bei den Investitionen (2015: 5,9 Millionen Euro) nicht voll ausgeschöpft, einige Maßnahmen wurden in diesem Jahr zum Beispiel beim Breitbandausbau nicht wie geplant realisiert und ins Jahr 2016 geschoben. Zur Finanzierung der Investitionen sollen 2016 liquide Mittel und Zuschüsse beitragen. Im nächsten Jahr ist wie 2015 keine Kreditaufnahme vorgesehen, Schulden sollen weiter reduziert werden und der Darlehensstand auf 4,9 Millionen Euro (2015: 5,4 Millionen Euro,2014: 5,9 Millionen Euro) und 512 Euro Pro-Kopf-Verschuldung weiter schrumpfen.

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