Stockschützen in Eching:Wand sinkt erneut ab

Verein bekommt Zuschuss für Reparatur des Vereinsheims

Von Klaus Bachhuber, Eching

Beim Vereinsheim der Stockschützen im Echinger Freizeitgelände ist eine Wand eingesunken. Bereits zum zweiten Mal binnen zehn Jahren hat eine Außenwand ihre Position verändert, diesmal mit gravierenden Folgen. Denn auch das Dach des Gebäudes ist nun schadhaft. Akute Einsturzgefahr besteht wohl nicht, aber weitere Setzungen würden zumindest das Dach empfindlich beschädigen bis zerstören. Noch heuer soll jetzt die Wand repariert werden, das Rathaus hat dazu eine Kostenbeteiligung genehmigt.

Am Südende der Heidestraße gab es vor Jahrzehnten diverse Müllgruben, die nicht alle fachgerecht abgewickelt wurden. Auch die Stockschützenbahnen sollen auf einer einstigen Müllkippe liegen. Als der Verein seine Hütte baute, erhielt diese einen entsprechend soliden Unterbau, der die problematischen Verhältnisse darunter berücksichtigte. Beim ersten späteren Anbau aber ging man offenbar nicht mehr so sorgfältig vor. Dieser Bauteil steht auf dem Ende der einstigen Teerbahnen - und diese Wand ist nun gesunken.

Vor einigen Jahren hatte sich die Wand schon um rund drei Zentimeter gesetzt, was damals notdürftig geflickt wurde. Nun hat sich das Absacken jedoch fortgesetzt und jetzt ist das Dach beschädigt worden. Möglicherweise haben die Erdarbeiten bei der Neuanlage der Stockbahnen im Vorjahr den instabilen Untergrund in Bewegung versetzt.

Der ESV Eching, der die Bahnen bespielt, hat die Schadensstelle gesichert. Einschätzungen von Fachleuten legten nun aber eine dringende Sanierung nahe, da ansonsten das Dach und damit die gesamte Hütte in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Eine Fachfirma soll den Unterbau der gesunkenen Wand mit einem Harz ausspritzen und damit quasi nachträglich ein solides Fundament schaffen. Zudem muss das Dach repariert werden.

Der Verein erwartet Kosten von 19 000 Euro. Mit 19:2 Stimmen entschied der Gemeinderat, für die Reparaturmaßnahmen einen Zuschusssatz von 40 Prozent zu gewähren, der ansonsten nur bei Neuinvestitionen zum Tragen kommt. Dagegen votierten zwei Gemeinderäte der CSU. Für Reparaturen seien 20 Prozent üblich, argumentierte Georg Bartl (CSU). Zudem sei ein Vereinsheim "ein Wirtschaftsbereich", dessen Förderung man deutlich von Sportanlagen unterscheiden müsse. Das wurde im Gremium einhellig anders gesehen. Es handele sich beim Stockschützenheim nicht ansatzweise um eine gewerbliche Einrichtung.

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