Standortstreit beendet:Salomonische Lösung

9+2-Mittelschulen in Isen und Finsing gleichermaßen möglich

Das Ziehen und Zerren um den richtigen Standort für eine weitere 9+2-Mittelschule ist mit einer geradezu salomonischen Lösung beendet worden: Finsing und Isen kommen beide zu Zug. Beide Mittelschulen können, sofern sich genügend Schüler anmelden, im kommenden September sogenannte Vorbereitungsklasse anbieten. Bei diesem besonderen Angebot, dass es im Landkreis bislang nur an der Mittelschule in Wartenberg gibt, können Schülerinnen und Schüler, die einen Quali mit der Durchschnittsnote 2,5 oder besser haben, in zwei weiteren Schuljahren an der Mittelschule den mittleren Schulabschluss erwerben.

Landrat Martin Bayerstorfer (CSU)

und die Mehrheit des Kreistags hatten sich im vergangenen Jahr in der Standortdiskussion für Isen und gegen Finsing entschieden. Das Hauptargument war, dass die Kosten für die Schülerbeförderung bei einer 9+2-Schule in Isen ungleich geringer wären als beim Standort Finsing. Schulamtsleiterin Marion Bauer präferierte hingegen Finsing als den besser geeigneten Standort für die zweiten 9+2-Mittelschule nach Wartenberg.

Dass die Lösung mit beiden Standorten nicht einfach zu finden war, macht die Pressemitteilung des Landratsamts deutlich. Normalerweise kann das Schulamt selbständig über die Einrichtung einer 9+2-Mittelschule entscheiden. In diesem Fall habe es jedoch "konstruktiven Gespräche" gegeben, an denen auch Kultus-Staatssekretär Georg Eisenreich (CSU) und die Vizepräsidentin der Regierung von Oberbayern, Maria Els, beteiligt waren. In der Pressemitteilung des Schulamts wird klar gestellt, dass mit der nun erfolgten Entscheidung die Einführung der zusätzlichen Klassen in Isen und Finsing aber noch nicht sicher sei: "Voraussetzung für die Einrichtung ist, dass sich ausreichend Schülerinnen und Schüler anmelden." Die Frage der Fahrtkosten ist in beiden Pressemitteilungen kein Thema mehr.

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