Stadthalle:Rumpelstilzchen reloaded

Stadthalle: Das aktuelle Ensemble der Volksspielgruppe. Für die Inszenierung des Rumpelstilzchen wurden die Darsteller nicht nur geschminkt, es wurde auch geklebt.

Das aktuelle Ensemble der Volksspielgruppe. Für die Inszenierung des Rumpelstilzchen wurden die Darsteller nicht nur geschminkt, es wurde auch geklebt.

(Foto: Gerd König)

Die Volksspielgruppe Altenerding zeigt eine Neuinszenierung des Märchenklassikers der Brüder Grimm

Eine Müllerstochter, die Stroh zu Gold spinnen kann und am Ende gerade mal drei Tage Zeit hat, um den Namen eines hässlichen Zwergs zu erraten. Spätestens jetzt weiß jeder, um was es geht: Um Rumpelstilzchen. Die Volksspielgruppe Altenerding setzt im Juni das berühmte Grimmsche Märchen d in der Stadthalle in Szene, leicht abgewandelt, unter anderem mit einer Hasen- und Froschprinzessin. Eine der größten Herausforderungen hat diesmal die Maske zu bewältigen, schließlich muss Hauptdarsteller Wolfgang Mai in das bösartige Rumpelstilzchenverwandelt werden. Die Abendvorstellung am 15. Juni ist laut Veranstalter schon sehr gut gebucht. Es gibt noch zusätzliche Karten für die Vormittagstermine am 13. und 14. Juni.

Ein Märchen sollte es heuer sein, da waren sich die beiden Regisseurinnen der Volksspielgruppe einig. Jede schrieb auf einen Zettel ihr Lieblingsstück und als Manuela Schieder und Renate Eßbaumer ihre Notizen verglichen, staunten sie nicht schlecht: Zweimal Rumpelstilzchen. Für Manuela Schieder war es schon immer das Lieblingsmärchen. "Mich faszinierte als Kind natürlich, dass sich das Rumeplstilzchen am Ende zerreißt. Und ganz wichtig ist, dass das Böse am Ende weggeht und das Gut siegt." Das erwarteten die Kinder heute noch, "auch die Smartphone-Generation", betont Renate Eßbaumer. Wobei Kinder ein äußerst kritisches Publikum seien: "Sie reflektieren sofort, im Positiven wie im Negativen." Erwachsene seien da in ihrer Reaktion zurückhaltender. Das letzte Kinderstück, das die Spielgruppe auf die Bühne gebracht hat, war das Dschungelbuch, und das liegt schon eine Weile zurück. Rumpelstilzchen ist zwar ein Märchen, auch Erwachsene werden Freude dran haben, verspricht der Veranstalter.

Die beiden Regisseurinnen haben das Stück ein wenig verändert. In Erding wird die Müllerstochter nicht durch einen handel von Vater und König ins Schloss geschickt. Der Prinz lernt die Müllerstochter zufällig im Wald kennen und verliebt sich sofort. Da haben natürlich die Prinzessinnen, die er auf Wunsch der Eltern heiraten soll, keine Chance. Auch wenn die Hasen-, die Frosch-, die Schweine- und Kuhprinzessin jeweils sehr reich ist, fällt eine nach der anderen durchs "Casting". Geld ist eben nicht alles, am Ende siegt die Liebe. So geht eben Märchen.

Eine Schwierigkeit bestand darin, "dass wir die Darsteller nicht zu sehr nach Fasching aussehen lassen", sagt Eßbaumer. Maskenbildnerin Jutta Emberger war also gefordert, gerade beim Rumpelstilzchen, dessen Fratze aus verschiedenen Silikonteilen zusammengesetzt wird. Natürlich wird der garstige Zwerg auch um eine Feuer tanzen, "dafür ist die Technik zuständig", mehr will Renate Eßbaumer nicht verraten. Die Gesamtleitung hat Erich Peinelt übernommen. Für den Darsteller des Rumpelstilzchen schrieben die beiden Regisseurinnen übrigens auch wieder jeweils geheim einen Namen auf Zettel. Auf beiden stand: Wolfgang Mai.

Die Volksspielgruppe Altenerding gastiert mit Rumpelstilzchen am Mittwoch, 13. Juni, und Donnerstag, 14. Juni, jeweils um 8.30 Uhr und 10.30 Uhr in der Stadthalle Erding. Die Abendvorstellung am Freitag, 15. Juni, beginnt um 18.30 Uhr. Karten gibt es bei der Stadthalle unter Telefon 08122/990712 oder ticket@stadthalle-erding.de. Der Eintritt beträgt 15 Euro, es gibt Kinderermäßigung.

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